Fachvorträge, Einführungen und Fortbildungen aus zahlreichen Wissenschafts- und Lebensbereichen, Bibliothek und Kultur-Archiv wertvollen Menschheitswissens

Fachvorträge, Einführungen und Fortbildungen aus zahlreichen Wissenschafts- und Lebensbereichen, Bibliothek und Kultur-Archiv wertvollen Menschheitswissens
Auditorium Netzwerk Referent Alle Werke von Alexandra Pontzen
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Erschöpfung ("Burnout") ist eine aktuelle gegenwartsdiagnostische Beobachtung, wurde aber schon um 1900 (und früher) als "zeittypisch" konstatiert. Die Bezeichnungen wandeln sich, die Fragen nach Ursachen der Erschöpfung und die Suche nach Möglichkeiten für Widerstandskraft, Resilienz und Prävention dauern an. Schöne Literatur thematisiert Formen der individuellen, kollektiven oder kulturspezifischen Erschöpfung und dokumentiert, wo sie auftritt und was sie bedeutet. Dabei gerät auch sie selbst ins Blickfeld: Hat die Literatur sich erschöpft, in Konkurrenz zu anderen Medien oder der KI? Worin liegt die Resilienz von Literatur und wie stärkt Lesen unsere Widerstandskraft? Beides, die wechselnden Auslöser, Formen und Folgen dargestellter Erschöpfung und Literatur als Ort erschöpfter und neu belebter Kultur, will die Vorlesung überblicken und an Beispielen illustrieren. Prof. Dr. phil...
Die Freiheit des Individuums, aber auch die von Gruppen oder Völkern, findet ihre Grenzen dort, wo Gesetz, Moral, Brauchtum oder Geschmack ihr zugunsten von Recht, Sitte, Tradition oder Takt Einhalt gebietet. Die Schöne Literatur thematisiert Konflikte zwischen Freiheitsstreben und Grenzerfahrungen und dokumentiert, wie sich die Grenzziehungen (zwischen erlaubt und verboten, gebilligt und geschmäht, ritualisiert und tabuisiert, "gelikt und disliked") im Laufe der Zeit verschieben und was jeweils zu Verbot, Schmähung oder Tabuisierung Anlass gibt. Auch ist das literarische Feld im Kampf um die Freiheit der Kunst selbst Schauplatz von Verbot, Zensur und Skandal. Beides - die wechselnden Themen, Formen und Bezugsfelder dargestellter Freiheitskämpfe und die Literatur als Labor "künstlerischer Freiheit" - will die Vorlesung überblicken und an Beispielen illustrieren. 5-tägige Vorlesung im Rahmen der zweiten Woche der 73. Lindauer Psychotherapiewochen "Das Ende der Freiheit", 09...
Alle Aufnahmen der ersten Woche der Lindauer Psychotherapiewochen 2022 zum Thema "Geschlechter" Sebastian Euler: Theorie und Praxis der Gruppenpsychotherapie Cord Benecke: "Wär' für diese Patientin nicht ein Mann besser?" Alexandra Manzei-Gorsky: Was heißt "Geschlecht"? Geschlechtergesundheit zwischen körperlicher Identität und (De-)Konstruktion Kai Spiegelhalder: Schlaf und Gesundheit Josef Christian Aigner: Sexualtherapie - Grundlagen, Diskurse, Behandlung Alexandra Pontzen: Mann, Frau etc...
Die Frage, wer in der Sexualität größere Lust empfindet, Mann oder Frau, entzweit die Geschlechter von alters her. Die Antwort, die der Weise Teiresias dem über die Lustdifferenz zerstrittenen Paar Zeus und Hera gibt, die Frau empfinde im Liebesakt neunmal größeren Genuss, erzürnt nicht etwa Zeus, sondern Hera. Daraus lassen sich Schlüsse ziehen, nicht nur über die verschwiegene Sprache des Begehrens in der Götterwelt. 5-tägiges Seminar im Rahmen der ersten Woche der 72. Lindauer Psychotherapiewochen "Geschlechter", 10. - 22. April 2022, ca. 454 Min. auf 1 MP3-CD oder 5 DVDs oder als Sofortdownload (439 MB audio, 1,3 GB Video)
Die Literatur wird, als eine der Künste, seit jeher verdächtigt, als "schöner Schein" Lüge zu sein. Der Widerspruch zwischen der enormen emotionalen Wirkkraft von Literatur und ihrer Fiktionalität ist heute als "make believe"-Phänomen Gegenstand der Forschung. In der Vorlesung geht es aber nicht nur um die Unmittelbarkeit des Mittelbaren und die Wahrhaftigkeit des Unwahren, sondern auch darum, wie Literatur mit ihren Mitteln die Frage nach Wahrheit und Lüge, Schein und Täuschung, Fiktion und Wirklichkeit thematisiert, reflektiert und inszeniert. 5-tägige Vorlesung im Rahmen der ersten Woche der 69. Lindauer Psychotherapiewochen "Wahrheit, Gleich-Gültigkeit, Lüge", 07. - 19. April 2019, ca. 440 Min. auf 3 DVDs oder als Sofortdownload (990 MB video)
"Heimat" ist im Deutschen Wörterbuch "das Land oder der Landstrich, in dem man geboren ist oder bleibenden Aufenthalt hat". Inzwischen ist aus dem Ort ein Gemeinplatz geworden, ein Topos für Vertrautheit, Zugehörigkeit und Zuflucht. "Heimat" verbindet sich mit Menschen, Erlebnissen, Objekten oder Medien eher als mit konkreten Orten. Die Vorlesung gibt einen Überblick über Konzepte, Ideen und poetische Formen, die Literatur(-geschichte) mit "Heimat" verknüpft (Dorfgeschichte, (Anti-)Heimatliteratur, Regionalkrimi, Kleinstadtliteratur, Landschaftslyrik) sowie über deren ideologische, ästhetische und psychische Angebote an die Lesenden. Illustriert wird, inwiefern Literatur als Medium der Selbsterfahrung ihrerseits Heimat sein kann, als "portatives Vaterland", "Leseheimat", "Lebensroman" oder Serien-Lektüre. Fünftägiges Seminar im Rahmen der zweiten Lindauer Psychotherapiewoche "Heimat im 21. Jahrhundert", 22. - 27. April 2018, Lindau, ca. 467 Min...
Die antagonistischen emotionalen Triebkräfte Furcht und Hoffnung gelten Goethe als zwei der größten Menschenfeinde (Faust II, V. 5441 ff.): Aus der Vorstellungskraft gespeist und auf Vergangenheit oder Zukunft gerichtet, verhindern sie das Leben im Augenblick und binden, wie das Ressentiment, Energie und Tatkraft. Die Vorlesung erläutert, wie diese Emotionen in der Literatur verschiedener Epochen und Gattungen dargestellt und bei Leser und Leserin evoziert werden. Gattungs- und Motivgeschichte illustrieren mentalitätsgeschichtliche als psychosoziale Entwicklungen. Die Analyse spezifischer Narrative, etwa des Ressentiments, verdeutlicht, wie der aus Kränkung erwachsene Groll diskursiviert und so nicht nur individual-, sondern auch sozialpsychologisch instrumentalisierbar wird. - Lit.: M. Walser: Seelenarbeit. Suhrkamp 1983. Vorlesung im Rahmen der ersten Tagungswoche "Angst - Ressentiment - Hoffnung" der Lindauer Psychotherapiewochen, 09. - 21. April 2017, Lindau, ca...
Konflikte liefern Stoff und Thema literarischer Texte. Im klassischen Drama bildet der Konflikt sogar den Kern und die Voraussetzung der Gattung. Das verdeutlicht, dass Konflikte zusätzlich zu ihren Auslösern, Inhalten und Konsequenzen auch formale Eigenschaften haben. Sie prägen die Struktur von Texten oder sie werden in der Wirklichkeit durch die Brille literarischer Topoi, Stereotype oder Narrative wahrgenommen. Die Vorlesung verfolgt unterschiedliche (private, gesellschaftliche, emotionale, ökonomische) Konflikte durch die Literaturgeschichte und fragt nach den Möglichkeiten, sie vor Augen zu führen, spürbar und reflektierbar zu machen. Die dabei zu Tage tretenden poetischen Schemata, Reihen und Traditionen bestimmen die Leseerwartungen und Rezeptionstechniken. Fünftägiges Seminar im Rahmen der Lindauer Psychotherapiewochen, Lindau, 17. - 29. April 2016, ca. 432 Min. auf 6 CDs oder 2 DVDs oder als Sofortdownload (467 MB audio, 1,8 GB video)
Verbesserung des menschlichen Lebens, für den Einzelnen wie für die Gemeinschaft oder Gesellschaft, war und ist auch ein zentrales Thema der Schönen Literatur. Sie hat entsprechende reale Entwürfe ebenso dokumentiert und begleitet, wie eigene fiktive oder utopische Modelle geschaffen. Je nach Epoche und literarischer Programmatik hat Literatur - als "moralische Anstalt" (Theater), Erzählprogramm (des "Bildungsromans") oder poetische Praxis (der Lyrik) - sich auch selbst als Medium der Optimierung von menschlicher Existenz und ästhetischer Lebenspraxis verstanden. Die Vorlesung illustriert das mit literarhistorischen Überblicken und konkreten Textbeispielen aus unterschiedlichen Epochen und Gattungen Workshop anlässlich der 65. Lindauer Psychotherapiewochen 1. Tagungswoche "Der optimierte Mensch und das gute Leben" vom 12. - 17. April 2015 in Lindau, ca. 440 Min. auf 6 CDs oder 1 DVD oder als Sofortdownload (457 MB audio, 2,7 GB video).
Zeiterleben ist ein Existenzial menschlichen Lebens. Epoche, Kultur, Lebensalter, psychische Disposition und Stimmung bestimmen darüber, ob "gefühlte Zeit" Augenblick ist oder Ewigkeit. Die Vorlesung gibt einen Überblick über Bedeutung und Darstellung von Zeit in der Literatur (Erinnerung an Vergangenes, Gegenwärtigkeit eines Erlebnisses, Zukunftsaussicht). Sie erläutert an konkreten Beispielen literarische Techniken, Zeit zu gestalten und als spezifische Zeiterfahrung (der Dauer, "Plötzlichkeit", Epiphanie) erlebbar zu machen. Denn Schöne Literatur stellt Zeit nicht nur dar, sondern macht sie spürbar, stellt der zunehmenden Beschleunigung die Erfahrung der Entschleunigung entgegen oder trotzt der Langeweile psychischer Leere das Gefühl erfüllter, im "Fluge vergehender" Zeit ab. Workshop anlässlich der 64. Lindauer Psychotherapiewochen 2014: 1. Tagungswoche "Zeit" vom 6. - 11. April 2014, ca. 428 Min...