Auditorium Netzwerk | Fachvorträge, Einführungen und Fortbildungen aus zahlreichen Wissenschafts- und Lebensbereichen, Bibliothek und Kultur-Archiv wertvollen Menschheitswissens

Herausgeber: Dipl. Päd. Bernd Ulrich

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Auditorium Netzwerk Fachkongresse W1 - "Das Narrativ"

W1 - "Das Narrativ"


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Trauma als Folge von Gewaltverbrechen

Gottfried Fischer

Mit Diskussion   Prof Dr. Gottfried Fischer: Die Folgeschäden bei Opfern von Gewaltverbrechen werden u.a. anhand eigener Untersuchungsergebnisse aus dem "KOM-Projekt" ("Kölner Opferhilfe Modellprojekt" in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales, NRW) dargestellt und diskutiert. Näher eingegangen wird auf Risikofaktoren für die Entwicklung eines psychotraumatischen Belastungssyndroms im Anschluss an die Gewalterfahrung. Für sekundäre Prävention und Therapie werden die Grundlagen eines Interventionskonzepts dargestellt, die "Mehrdimensionale Psychoanalytische Traumatherapie" (MPIT)...


The Narrative Self

Daniel Stern

In diesem Vortrag geht Daniel Stern ergänzend und vertiefend auf die Vorlesung "Die Entwicklung des Selbst" ein: In meinem Vortrag werde ich mich mit Narrativen und dem narrativen Selbst in der psychotherapeutischen Situation beschäftigen. Narrative sind ein beliebtes Thema, und ich werde es aus verschiedenen Perspektiven beleuchten. Ich würde gerne mit der zentralen Bedeutung des Narrativs in der Psychotherapie beginnen. Das Narrativ steht im Zentrum der verbalen Psychotherapie. Wenn man darüber nachdenkt, gehört alle Information, die ein Patient liefert, zum sog. Narrativ. Patienten erzählen dem Therapeuten Geschichten darüber, wer sie sind, wie ihre Mutter war, wie sie glauben, wie der Therapeut ist und was gestern passiert ist. So besteht der größte Teil der Information in der verbalen Psychotherapie aus Geschichten, mit anderen Worten Narrativen...


Familiengeschichte(n)

Rosmarie Welter-Enderlin

Vortrag und Diskussion   MSW Rosemarie Welter-Enderlin: Geschichten, die im therapeutischen Gespräch erzählt werden, sind in besonderer Weise geeignet, die Struktur handlungsleitender Wirklichkeitskonstruktionen zu erhellen. Was man nicht erklären oder genau definieren kann, muss man erzählen. Auf der Grundlage familialer Sinnstrukturen (metaphorisch ausgedrückt: der Melodien, zu denen Menschen ihren Tanz tanzen), können im gemeinsamen Prozess des Fragens und Erzählens Schritt um Schritt neue Kapitel zu den bisherigen Geschichten entworfen werden. Damit werden psychische und soziale Strukturtransformationen angestoßen, die zu "systemeigenen" Lösungen führen: Aus der Rekonstruktion der Vergangenheit sprießt Zukunft. Als problematisch definiertes Verhalten kann dabei als Vorne anstehenden Wandels verstanden werden...


Erzählung und Erzählen in der Psychodramatherapie

Grete Anna Leutz

Lebensgeschichte(n) im szenischem Handeln   Dr. Grete Anna Leutz: Im Psychodrama wird das Narrativ durch szenische Darstellung vertieft und erweitert. Das spontane szenische Handeln aktualisiert Körpererinnerungen u.a auch an vorsprachliche Lebenserfahrungen, die sich einer rein erzählenden Wiedergabe om Allgemeinen entziehen würden. Ihre Bewusstmachung und Integration in die Lebensgeschichte wird therapeutisch als wichtig erachtet. Im Narrativ enthaltene Entwürfe für künftiges handeln können im Psychodrama zusätzlich auf die Realitätsprobe gestellt und gegebenenfalls eingeübt werden. Das Narrativ setzt sowohl in verbaler als auch geschriebener oder szenischer Darstellung für den Erzähler einen rezipierenden Mitmenschen voraus. Im Sinne Morenos darf es als "Einladung zu einer Begegnung" verstanden werden...


Narrative psychologische und historische Wahrheit

Léon Wurmser

Mit Beispielen aus der Weltliteratur Léon Wurmser: Ausgehend von einer Aussage von George Eliot, dass sie in ihrem Roman "Romola" auf "die Ausübung einer wahrhaften Vorstellungskraft in der historischen Darstellung abziele, indem sie "alle bestehende Evidenz brauchte und das, was fehlte, durch sorgfältige analogische Schöpfung ergänzte" werden tiefe Wesensähnlichkeiten bestimmter literarischer Werke mit der psychoanalytischen Arbeit und Theorie untersucht. Die Psychoanalyse zielt ihrerseits auf die systematisch ordnende und symbolisch darstellende, voraussagenkräftige, also wissenschaftliche Erfassung der Seele ab, und zwar des Innenlebens, das im Konflikt steht. Doch verbindet sie diese mit einem historischen Bewusstsein des Einzellebens, das eine Unmenge von Einzelheiten zusammenfasst und in oft dichterischer Form dem Patienten vermittelt und natürlich, mutatis andis, auch dem Fachpublikum...


Erzählung und Erzählen in der Psychoanalyse

Dieter Ohlmeier

Erkennen, Erleben und Rekonstruktion der eigenen Geschichte   Prof Dr. Dieter Ohlmeier: Das Thema erinnert an jenen Dreitakt, den Freud 1914 in seiner bekannten psychoanalytischen Arbeit "Erinnern - Wiederholen - Durcharbeiten" genannt hat. Und damit versucht er die zentrale Ebene des sogenannten "behandlungs-technischen Vorgehens" der Psychoanalyse zu beschreiben, die sich auf das Erinnern, das Wiederholen und das Durcharbeiten beim Patienten in ihrer Aufmerksamkeit und in ihrer Aktivität von Seiten des Therapeuten zu richten hat. Vortrag im Rahmen der 47. Lindauer Psychotherapiewochen "Das Narrativ", 14. - 18. April 1997, ca. 56 Min. auf 1 DVD oder als Sofortdownload (164 MB Video)


Erzählung und Erzählen in der Transaktionsanalyse

Angela Seifert

Skriptgeschichten   Angela Seifert: Wenn die Lebensgeschichte nicht weiter Geschichte bleibt, sondern Erzählung wird, ist Bewusstheit über Zusammenhänge möglich, in die der betreffende Mensch sich bislang hilflos verwickelt glaubte. Bewusstwerdung braucht ein Gegenüber: dieses kann in Gestalt der Leitfigur - des "Helden" - der Erzählung besser wahrgenommen werden als in der Verwobenheit der Lebensgeschichte. In der Identifizierung mit den Leitfiguren der verschiedenen Geschichten geschieht auch die Distanzierung zur eigenen Vergangenheit, die nunmehr mit ein bisschen Weinen und Lachen als wunderbare, grandiose, schlaue oder kühne Inszenierung betrachtet werden kann. Daraufhin kann dann die Entscheidung getroffen werden: Will ich diese Rolle weiterspielen oder schreibe ich mein Skript um und weise mir eine Rolle zu, die heute besser zu mir passt...


Erzählung und Erzählen in der Familientherapie

Terje Neraal

Erzähltes, Verschwiegenes, Mythen und Geheimnisse in der Familientherapie   Dr. Terje Neraal: Zunächst springt einem das Gegensätzliche zwischen Mythen und Geheimnissen ins Auge: Bei den Mythen handelt es sich um eine spezielle Art von Erzählungen, während es bei den Geheimnissen um Verschwiegenes geht. Bei näherer Betrachtung werden jedoch Gemeinsamkeiten deutlich. Sowohl bei den Mythen, als auch bei den Geheimnissen geht es um die Frage: Wieviel Wahrhaftigkeit können wir uns selbst erlauben, wieviel Wahrheit können wir den anderen zumuten? Denn bei Mythenbildungen handelt es sich um eine Verfälschung der Wahrheit, bei der Geheimhaltung wird sie jemanden vorenthalten. Von daher liegt es nahe zu vermuten, dass die Wahrheit deswegen verdreht oder verschwiegen wird, weil sie Angst macht, und dass Mythen und Geheimnisse Schutz- und Abwehrfunktionen erfüllen...


Erzählung und Erzähltes in der Verhaltenstherapie

Dirk Zimmer

Prof Dr. Dirk Zimmer: Wesentliches Kennzeichen einer modernen kognitiven Verhaltenstherapie ist die Überlegung, wie neue Lernerfahrung auf der affektiven, kognitiven und Verhaltens-Ebene innerhalb und außerhalb der therapeutischen Beziehung angeregt werden können. Diese zukunftsweisende Aufgabe ist in der Regel nur möglich auf der Basis eines guten Verständnisses der zentralen kognitiv-emotionalen Schemata und ihres biographischen Hintergrundes. Aktuelle emotional bedeutsame Situationen sind daher häufig Anlass, Brücken zwischen gegenwärtigen Konflikten und frühen Erfahrungen zu schlagen und gezielt Erzählungen anzuregen. Der Wahrheitsgehalt der Rekonstruktion der eigenen Geschichte ist dabei weniger im Vordergrund als die Auseinandersetzung mit den Erinnerungen und auftauchenden Bildern. Diese Auseinandersetzung mit alten Bildern und Überzeugungen kann deutlich machen, wo wichtige Schritte vermieden wurden und Freiheiten eröffnen, diese zu wagen...


Trauma und Gedächtnis

Rainer Krause

Eröffnungsvortrag   Prof Dr. Rainer Krause: Ausgehend von dem amerikanischen Bestseller "Die therapierte Erinnerung. Vom Mythos der Verdrängung bei Anklagen wegen sexuellen Missbrauchs" wird das Problem des sogenannten "false memory syndroms" und der damit verbundenen Gedächtnismodelle aufgerollt. Anhand zweier klinischer Episoden mit "Amnesien" wird die Frage diskutiert, welche Art von Schlussfolgerugen man aus der klinischen Situation in Bezug auf die Faktizität von Erinnerungen bzw. vormals verdrängten Erinnerungen machen kann. Daran anschließend wird eine Synopsis über die modernen Gedächtnisvorstellungen, die Bedeutung des Traumas und von Dissoziationen im Rahmen dieser Gedächtnisvorstellungen und die wesentlichen Unterschiede zum klassischen psychoanalytischen Gedächtnismodell Freuds diskutiert. Vortrag im Rahmen der 47. Lindauer Psychotherapiewochen "Das Narrativ", 15. - 25. April 1997, ca. 60 Min. auf 1 DVD oder als Sofortdownload (118 MB video)


Neurose und posttraumatisches Syndrom

Michael Ermann

Klinische Vorlesung   Prof. Dr. Michael Ermann: Das posttraumatische Syndrom umfasst unter strukturellen Aspekten ein Spektrum von unterschiedlichen Folgen der Traumaverarbeitung, von der akuten und posttraumatischen Reaktion über die traumatische Spätreaktion bis hin zu den posttraumatischen Symptomneurosen und Persönlichkeitsstörungen. In der Vorlesung werden diese Störungen unter diagnostischen Aspekten dargestellt und von den üblichen Neurosen abgegrenzt, die auf neurotischen Entwicklungen beruhen und in die Frühzeit der Entwicklung zurückreichen. Aus dieser Unterscheidung ergeben sich Modifikationen für die psychoanalytisch fundierte Behandlungsstrategie der posttraumatischen Störungen. Vortrag im Rahmen der 47. Lindauer Psychotherapiewochen "Das Narrativ", 14. - 18. April 1997, ca. 273 Min. auf 1 DVD