Fachvorträge, Einführungen und Fortbildungen aus zahlreichen Wissenschafts- und Lebensbereichen, Bibliothek und Kultur-Archiv wertvollen Menschheitswissens

Fachvorträge, Einführungen und Fortbildungen aus zahlreichen Wissenschafts- und Lebensbereichen, Bibliothek und Kultur-Archiv wertvollen Menschheitswissens
Auditorium Netzwerk Fachkongresse 2023/04 - GLE-Kongress "Angst als existentielle Herausforderung", Wien
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Set aller Aufnahmen des GLE-Kongresses 2023 Diese Titel sind enthalten: Angermayr, Markus "There is a crack in everything" Selbst-Improvisationen mit Angst Bauer, Emmanuel J. Ohne Angst kein waches Menschsein Görtz, Astrid u.a. Existenzanalytische Praxis-Forschung Gouta-Holoubek, Edith Altsein ist eine wunderbare Sache Grimm, Jürgen Corona - Krieg - Weltuntergang Herrmann, Imke Behandlung der Angst aus verhaltenstherapeutischer und aus emotionsfokussierter Sicht Jurka, Johannes Die Angst des Mannes vor der Psychotherapie und die Angst der Existenzanalyse vor der Geschlechtlichkeit Kolbe, Christoph Was unterscheidet Angststörungen von anderen psychischen Ängsten? Kuhlmann, Christian Angst als produktives Element in der Transformation Längle, Alfried Unsicherheit - Beklemmung - Ängstlichkeit Längle, Sivlia u.a...
Phänomene wie Finanzkrise, Klimakrise, Migrationsbewegungen, Pandemie oder technologische Disruption stellen Gewissheiten in Frage und lösen Unsicherheit aus. Diese Erschütterungen werden v. a. von populistischen Bewegungen als Mittel der Mobilisierung verwendet und in Angst übersetzt. Die angebotenen "politischen Copingstrategien" beschäftigen sich nicht mit der Angst: Flucht aus komplexen Wirklichkeiten, Aggression oder Feindbilddenken projizieren die Angst nach außen und stellen den Anspruch, die Angst "wegzumachen". Sie verstellen aber gleichzeitig den Blick auf die Hintergründe und Ursachen der Unsicherheit. Vortrag im Rahmen des Internationalen Kongresses der GLE International "ANGST als existentielle Herausforderung: Phänomene - Verständnis - Behandlung", 30. April - 01. Mai 2023 in Wien, ca. 26 Min. auf 1 CD oder 1 DVD oder als Sofortdownload (136MB Video, 35MB Audio)
In der Behandlung von Angst fokussiert die kognitive Verhaltenstherapie auf die Reduktion symptomatischer Ängste, wie sie in Angststörungen auftreten, mit Hilfe von Interventionen wie Exposition und kognitiver Umstrukturierung. Im Gegensatz hierzu sieht die Emotionsfokussierte Therapie, ein wissenschaftlich fundiertes Therapieverfahren, Angst grundsätzlich als adaptive Emotion, die uns Menschen zu adaptivem Handeln im Sinne unseres Wohlbefindens und unserer Bedürfnisse organisiert. Wachsen Kinder jedoch unter Bedingungen auf, in denen sie häufig Angst erleben müssen, weil grundsätzliche Bedürfnisse nach Sicherheit, Schutz, Halt oder Unterstützung nicht erfüllt sind, so werden sich diese emotionalen Erfahrungen neuronal gut vernetzen und leicht aktivierbar sein. Diese Menschen werden häufig ein Kerngefühl von Angst ausbilden, zu schwach für diese Welt zu sein, welches meist unter den symptomatischen Ängsten liegt, die Menschen zu uns in Behandlung bringen...
Menschen sind Möglichkeitswesen. Die Angst wird aus der Möglichkeit geboren. Sie ist es, die uns zeigt, was wir eigentlich leben wollen und so den Weg ins Herz der Existenz weist. Sie ist es aber auch, die, wenn sie zu groß wird, zu unheimlich, uns in die Peripherie, ins Uneigentliche, hinausschleudern kann. Dann hemmt die Angst das Leben, das sie sonst schützen will und nährt die verschiedenen Formen psychopathologischer Störungen. Damit haben wir es dann in den psychologisch/psychotherapeutischen Praxen zu tun. Kein wesentliches Leben ohne Angst. Es gibt kein Entkommen. Und doch gibt es Erfahrungen von Seinsgrund, von Halt mitten im Abgrund. Auf diesem "abgründigen Boden" entspringen existenziell gesehen die Improvisationen des Selbst und der Gesellschaft. Nicht aus einer Resignation auf Unvermeidliches, sondern aus der Seinsfühlung, dem Bejahen des Naturseins, des KörperLeiblichen Seins...
Angst als Existenzial Der Begriff Angst wird oft negativ verstanden als pathologischer oder existentiell einengender Zustand. Aus philosophischer Sicht wird Angst als Grundzug des "erwachten Menschen" und als "via regia" zur Existenz gesehen. Sie animiert den Menschen, sein Person-Sein, d. h. seine Freiheit und Verantwortung ernst zu nehmen, seine je-eigene, unvertretbare Sendung in dieser Welt zu verwirklichen. Angst offenbart uns, was uns wirklich wichtig ist, aber auch das, was sich als das vom Gewissen Gebotene zuspricht. Sie erhellt also das uns Schützenswerte und das moralisch Gesollte. Der existentielle Sinn der Angst erschließt sich vielleicht leichter, wenn wir nicht von Angst, sondern von Sorge (Sokrates, Heidegger, Foucault) sprechen und der Angst das notwendige existentielle Gegengewicht des Vertrauens entgegenbringen...
Evolutionäre Quellen der Resilienz Die Summierung globaler Krisen (Pandemie, Klimakatastrophe, Krieg, Zusammenbruch der globalen Wirtschaft) versetzt die Gesellschaft unter Stress und führt vielfach zu Überforderungsreaktionen. Auf welche Ressourcen können sich der Einzelne und das Kollektiv stützen, um den Krisen zu widerstehen? Auf der Grundlage von drei Studien zum Verhalten in der Corona-Krise und während des Russland-Ukraine-Kriegs (N=1600) werden Coping-Strategien junger Erwachsener untersucht und auf ihre Resilienzsteigerung hin evaluiert. Dabei zeigt sich, dass evolutionäre Ressourcen das Krisenmanagement in der Gegenwart beeinflussen. So hängt es u. a. von der Höhlenkompetenz ab, wie jemand mit Lockdown und Atomkriegsangst umgeht. Ähnlich wie vor 40...
Zusammenhänge - Differenzierungen - Charakteristika Alle psychischen Störungen sind begleitet von Ängsten. Aber nicht alle Ängste sind Angststörungen. Wie verhalten sich also Ängste, insbesondere wenn sie sich in starken Ausprägungen manifestieren, und die spezifische Angst der Angststörung, die existenzanalytisch mit dem Thema Halt verortet wird, zueinander? Diese Unterscheidung und diese Abgrenzung sind diagnostisch wie auch für die therapeutische Praxis von erheblicher Bedeutung. Der Vortrag gibt einen Überblick und eine Einordnung der spezifischen Ängste, Kerngefühle und Kernaffekte im Horizont der grundmotivationalen Daseinsthemen, so dass eine Abgrenzung der sogenannten Angststörungen von anderen psychischen Störungen mit ihren begleitenden Ängsten deutlich wird. Und er zeigt auf einer phänomenologischen Ebene existenzialer Diagnostik, welche Haltungen und Einstellungen dem Menschen mit Angststörungen eigen sind und deshalb ein gelingendes Leben behindern...
... und die Angst der Existenzanalyse vor der Geschlechtlichkeit Psychotherapie ist die Antithese zu traditioneller Männlichkeit: Schwäche zeigen vs. stark sein, Auseinandersetzung mit Schmerz vs. Verleugnung von Schmerz, Gefühlsausdruck vs. Stoizismus. Es ist also kein Wunder, dass viele Männer Angst vor Psychotherapie haben. Das Aufbrechen traditioneller Männlichkeit hin zu einer Pluralität an Männlichkeiten ermöglicht, dass immer mehr Männer in Psychotherapie gehen. Gleichzeitig verunsichert die Aufweichung der männlichen Norm viele Klienten und konfrontiert sie mit der Frage: Was für ein Mann will ich sein? Nicht nur Männer haben Angst vor der Psychotherapie, auch die Existenzanalyse scheut davor zurück, sich vertieft mit Männlichkeit und Geschlechtlichkeit generell zu beschäftigen...
Die Angst vor dem Alter als Spur zum Wesentlichen Alt werden bedeutet, sich zu wandeln, ob gewollt, oder nicht. Das Alter wird vor allem mit Defiziten und Einschränkungen unserer Lebensqualität assoziiert, die wir fürchten. Gleichzeitig erinnert uns diese Lebensspanne an die Kostbarkeit des Augenblicks und ermöglicht ein neues Gewahr werden des Lebens im Hier und Jetzt. Die Zeit weitet sich, wo Wertvolles erlebt wird, wie schöne Momente, Begegnungen, schöpferische Tätigkeiten oder Mußestunden für Geist und Seele. Achtsames, bewusstes Altern ist ein Prozess, sich neu auf das Leben und die veränderten inneren und äußeren Bedingungen einzulassen und kann zu persönlichem, existentiellem Wachstum führen. Wenn Altern gelingt, können Potentiale wie Gelassenheit, Ruhe, Distanz, Weisheit, Humor und geistige Tiefe zur Entfaltung kommen...
Angst gilt in Transformationsprozessen als Problem, das beseitigt werden soll. Angst lähmt Veränderung, behindert Wachstum, bindet Ressourcen und verkleinert Perspektiven. Führungskräfte, Berater:innen und Coaches sind angehalten, durch verschiedene Maßnahmen, Angst entweder erst gar nicht entstehen zu lassen oder Angst "umzuwandeln" in positive Energie. Solche Umgangsweisen verhindern das Erkennen existenzieller Themen und Fragen. Angst kann nicht nur als Problem, sondern auch als Seismograph für grundlegende Aufgaben in Veränderungsprozessen angesehen werden. Der Vortrag reflektiert die Frage, wie existenzielles Leadership Angst zu einem fruchtbaren Phänomen in Transformationsprozessen werden lassen kann. Dr. phil. Christian Kuhlmann ist Geschäftsführender Gesellschafter, OE-Berater, Leadership Coaching, Lehrtrainer im Bereich Organisationsberatung und Coaching...
Stufen der Angst Angst entsteht durch gefühlte Wahrnehmung von Bedrohung oder Gefahr. Sie ist daher eine psychische Reaktion auf fehlende Sicherheit. Das Subjekt erlebt dabei (zumeist unbewusst) einen Mangel jener spezifischen existentiellen Voraussetzungen, die uns im Sein halten und vor der Abgründigkeit der Existenz bewahren, nämlich Schutz, Raum und Halt (1. GM). Erreicht der Mangel die Schwelle einer vital empfundenen Bedrohung/Gefahr, können sich psychodynamische Reaktionen mit körperlichem Mitschwingen ausbilden. Hält das Defizit an, wachsen sich diese psychischen Reaktionen zu Störungen aus und es werden die Coping-Reaktionen fixiert. Je nachdem, welche Voraussetzung des Sein-Könnens am schwächsten ist, bilden sich entsprechende Muster aus und kennzeichnen die Form und Intensität des Leidens. Der vollen Ausbildungsform der Angst sind oft leichtere Formen des Erlebens vorgelagert...
Menschen erleben Grundangst, wenn sie mit Haltlosigkeit, Grundlosigkeit und dem Hereinbrechen des Nichts konfrontiert sind. Das Phänomen der Grundangst ist multifaktoriell bedingt und kann sich in unterschiedlichen klinisch relevanten Störungsbildern zeigen. Die strukturellen Unterschiede und der Schweregrad der in Erscheinung tretenden Grundangst modulieren den existenzanalytisch therapeutischen Zugang zu den betroffenen Menschen in der Schwerpunktsetzung der therapeutischen Interventionen und im Aufbau des therapeutischen Prozesses. In Fallvignetten werden die unterschiedlichen Herangehensweisen zu einigen von Grundangst untermauerten Krankheitsbildern aufgezeigt. Vortrag im Rahmen des Internationalen Kongresses der GLE International "ANGST als existentielle Herausforderung: Phänomene - Verständnis - Behandlung", 30. April - 01. Mai 2023 in Wien, ca. 24 Min. auf 1 CD oder 1 DVD oder als Sofortdownload (143 MB Video, 33 MB Audio)
Ängste der Psychotherapeut:innen im therapeutischen Prozess Eine der ersten Aufgaben, die wir als Therapeut:innen für unsere Klient:innen zu erfüllen haben, ist, für sie einen Boden zu legen, auf dem sie sicher Platz nehmen können. Einen Raum zu schaffen, in dem sie sich geschützt und gehalten fühlen können. Erst dann können wir uns gemeinsam auf die Reise machen, denn Wahrnehmen, Verstehen und Entwicklung brauchen Sicherheit. Was aber, wenn ich mich als Therapeut:in nicht mehr sicher fühle? Physisch nicht mehr sicher, existentiell nicht mehr sicher, in meinem begleitenden Weg nicht mehr sicher? Wer legt mir den Boden, auf dem ich als Therapeut:in sicher Platz nehmen kann? In diesem Vortrag wird der Frage nachgegangen, welche Faktoren Angst in uns Psychotherapeut:innen auslösen können - und es wird der Versuch unternommen, Antworten zu finden, wie wir in einen Umgang mit dieser Angst kommen können...
Im Vortrag wird die Bedeutung von Angst im Ankommens- und Integrationsprozess von Migrant:innen beleuchtet. Angst ist auf mehreren Ebenen ein wichtiger Bestandteil, weil die Angst vor dem Identitätsverlust bei Migrant:innen eine Verschlossenheit gegenüber den Grundwerten der Gesellschaft auslösen kann. Häufig wenden sie sich daraufhin den unveränderbaren Komponenten zu, beispielsweise ihrem Glauben. Nun nutzen Islamisten diese Ängste der Migrant:innen, um sie anzusprechen. Migrant:innen aus muslimisch-patriarchal geprägten Herkunftsländern werden zumeist mit einer Form der Angstpädagogik erzogen. Die Angst vor Bestrafung ist omnipräsent. Das Islam-Verständnis von Extremisten setzt auf genau diesen Bestandteil und reproduziert die Angstpädagogik mit der Angst vor der Hölle oder der Bestrafung durch Allah. Das Gefühl der Angst wirkt auf mehreren Ebenen im Integrationsprozess. Zum einen behindert sie Migrant:innen offen die Werte einer Gesellschaft anzunehmen...