Auditorium Netzwerk | Fachvorträge, Einführungen und Fortbildungen aus zahlreichen Wissenschafts- und Lebensbereichen, Bibliothek und Kultur-Archiv wertvollen Menschheitswissens

Herausgeber: Dipl. Päd. Bernd Ulrich

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Auditorium Netzwerk Fachkongresse 2021/05 - DGTD Tagung, online

2021/05 - DGTD Tagung, online


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Traumafolgestörungen und Demenz

Sabine Tschainer-Zangl

"Demenz". "Trauma". Zwei Begriffe, die im Zusammenhang mit Alter(n) in den vergangenen Jahren zunehmend ins Bewusstsein der (Fach-)Öffentlichkeit getreten sind. Und das ist gut so. Leider birgt das gewachsene Wissen - gerade zum Thema "Demenz" - auch Gefahren in sich. Dies betrifft mehrere Aspekte. Einerseits wird ein sich veränderndes Verhalten älterer und alter Frauen und Männer sehr schnell einer "Demenz" zugeordnet. Doch nicht jede Vergesslichkeit, Unkonzentriertheit, nicht jeder Interessensverlust oder jede Veränderung in der uns vertrauten Persönlichkeit hat ihre Ursache in einer "Demenz". Insbesondere wenn wir diesen Begriff mit der gefürchteten Alzheimer-Erkrankung gleichsetzen. Andererseits gibt es in der Praxis immer wieder Aussagen zu den "aggressiven Demenzkranken" und Fallbesprechungen aufgrund "eskalierenden Verhaltens Demenzerkrankter"...


Leibgedächtnis und Trauma im Alter

Thomas Fuchs

Das Gedächtnis und die Erinnerungen an die eigene Lebensgeschichte sind im Alter von gegensätzlichen Veränderungen charakterisiert. Bedingt durch eine Reorientierung der Zeitperspektive und die Abnahme von Verdrängungen, treten einerseits frühe Erinnerungen zunehmend in den Vordergrund. Besonders belastende und traumatische Inhalte gewinnen dann oft eine neue Bedeutung und machen spezifische Bewältigungsprozesse erforderlich. Andererseits können organisch bedingte Alterungsprozesse die Prägnanz und Kohärenz des autobiographischen Gedächtnisses beeinträchtigen. Umso bedeutsamer werden dann verkörperte Erinnerungen, in denen sich frühere, auch traumatische Erfahrungen unwillkürlich manifestieren, ausgelöst durch Situationen oder Erlebnisse, die jenen Erfahrungen ähnlich sind, ohne dass sie dabei bewusst erinnert werden...


Trauma, Dissoziation und gebrochene Identitäten

Martin Auerbach

Viele Kinder - Überlebende des Holocaust - Child Survivors - leiden oft ihr ganzes Leben unter Identitätsproblemen. Die traumatischen Trennungen, die Verluste von Eltern, Verwandten und Heimat, und die Verfolgung im Holocaust waren für sie die Auslöser für ein lebenslanges tiefgreifendes Gefühl, keine solide Identität zu haben. Oft sprechen sie von einer "verlorenen Kindheit" oder davon, dass sie ein "Doppel-Leben" mit multiplen Identitäten führen. Tragen dissoziative Phänomene zu diesen Identitätsfragen bei? Oder ist es die Unmöglichkeit des Verständnisses, der Repräsentation und der Aufarbeitung dieser katastrophalen Erfahrungen des Holocausts? Besteht gerade im Alter doch noch die Möglichkeit, zumindest einen Teil dieser Erinnerungen und Erlebnisse besser in ein kohärentes Sinn- und Lebensnarrativ zu integrieren? Im Vortrag werden diesbezügliche Fallbeipiele von Holocaustüberlebenden vorgestellt und theoretische Konzepte und Überlegungen besprochen...


Diese Wunden heilen nicht von selbst

Harald Schickedanz

Trauma und Dissoziation in der Lebensspanne Im Laufe unseres Lebens existieren Phasen, in denen wir aus biologischen, psychischen und sozialen Gründen unterschiedlich verletzlich oder resilient gegenüber toxischen Stressbelastungen sind. Die hier entstandenen Wunden heilen nicht von selbst. Im Vortrag werden diese Phasen skizziert und Vorbeugung und Behandlungsansätze beschrieben. Vortrag im Rahmen der DGTD-Tagung "Das wächst sich aus?! Trauma, Dissoziation und Älterwerden" vom 07. - 08. Mai 2021, online, ca. 48 Min. auf 1 CD oder 1 DVD oder als Sofortdownload (56 MB audio, 83 MB video)