Fachvorträge, Einführungen und Fortbildungen aus zahlreichen Wissenschafts- und Lebensbereichen, Bibliothek und Kultur-Archiv wertvollen Menschheitswissens

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Auditorium Netzwerk Fachkongresse 2012/10 - Das Tier im Menschen (Nürnberg)
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Was zeichnet menschliche Gefühle aus? Einer der Pioniere der modernen Emotionsphilosophie, Ronald de Sousa, identifiziert als zentrales Motiv für die Renaissance der Gefühle im modernen Denken Spezies-Narzissmus, eine Art kindische Suche nach einer speziellen Würde der menschlichen Existenz. Was aber zeichnet menschliche Gefühle aus? Ziel des Vortrags ist es zu zeigen, dass, sofern es einen signifikanten Unterschied zwischen menschlichen Gefühlen und den Gefühlen anderer Tiere gibt, dieser nicht so sehr darin besteht, dass wir Gefühle haben, die anderen Tieren fehlen. Entscheidend ist vielmehr unsere Fähigkeit, uns reflexiv auf unsere Gefühle zu beziehen, um sie zu kultivieren und zu verfeinern, was dann zur Evolution spezifisch menschlicher Gefühle führt. Vortrag, gehalten beim Symposium turmdersinne 2012 "Das Tier im Menschen" - Triebe, Reize, Reaktionen, vom 19. - 21. Oktober 2012 in Nürnberg, ca. 33 Min...
Die menschliche Stimme spielt ebenso wie bei anderen Tieren eine wichtige Rolle im Ausdruck von Emotionen und gilt als wichtiges Attraktivitätsmerkmal. Menschen können Emotionen aber auch vortäuschen, was nicht zuletzt Grundlage für die performativen Künste ist. Mit Hilfe akustischer Analysen identifizierten wir Unterschiede zwischen (manchen) echten und gespielten Emotionen. Auch wenn die Zuhörer in Wahrnehmungsexperimenten nicht in der Lage waren, explizit zwischen echten und gespielten Emotionen zu unterscheiden, hatte der Ursprung der Aufnahmen kulturübergreifend einen signifikanten Effekt auf die Erkennung. Der Einsatz von bildgebenden Verfahren zeigte, wie die Wahrnehmung der Stimme unser Räsonieren über die Gedanken und Gefühle anderer beeinflusst. Abschließend wird auf die Merkmale weiblicher Attraktivität in der Stimme und ihrer Funktion als Qualitätsmerkmal eingegangen...
Gegenwärtig ist viel vom Sieg über die Gene die Rede. Das jahrtausendealte Programm, die Natur des Menschen zu beherrschen, lockt mit neuen Verheißungen. Aber was soll hier besiegt, was kultiviert werden? Und ist dies ein erfolgversprechender Weg zu individuellem Glück und zur Lösung gesellschaftlicher Probleme? Oder ist es nicht vielmehr an der Zeit, die innere Natur der Menschen unter Naturschutz zu stellen, um sie wie die letzten Urwälder und Naturlandschaften vor der drohenden Zerstörung zu bewahren? Die evolutionäre Psychologie gibt wichtige Anregungen, wie diese Fragen jenseits von Naturromantik und Machbarkeitswahn beantwortet werden können. Was dies konkret bedeutet, wird der Vortrag an der vielleicht stärksten Kraft im Menschen zeigen, die sich der sozialen Kontrolle immer wieder entzieht, am Beispiel von Sexualität und Liebe. Vortrag, gehalten beim Symposium turmdersinne 2012 "Das Tier im Menschen" - Triebe, Reize, Reaktionen, vom 19. - 21...
Tun wir was wir wollen oder was wir müssen? Die wissenschaftlichen Ergebnisse aus Evolutionstheorie, Genetik, Neurophysiologie etc., auf denen die Referate dieser Tagung beruhen, stellen Triumphe der menschlichen Vernunft dar. Sie sind Erfindungen bedeutender Wissenschaftler und ihre Akzeptanz ist Ergebnis einer freien Zustimmung von Mitgliedern der scientific community. Anders als Zuneigung ist diese Zustimmung weder durch Hormone, noch durch andere chemische Botenstoffe vermittelt, sondern wird durch Gründe getragen, deren Güte durch die je fachspezifische Methodologie festgelegt wird. Wissenschaft ist immer das Paradebeispiel dafür, was es heißt, einen freien Willen zu besitzen: Frei ist, wer nach guten Gründen handelt. Dass die größten Leistungen der menschlichen Vernunft die Menschheit "kränken" sollen, ist wohl eher eine literarische Übertreibung als eine begründete Feststellung...
Zur Entwicklung kultureller Kapazitäten Wir bauen Laubhütten und Wolkenkratzer. Wir essen vielfältig veränderte Speisen. Wir kommunizieren in tausenden Sprachen und Dialekten, surfen im Internet und nutzen dafür komplizierte Technologie. Doch auch die besondere Kulturfähigkeit des modernen Menschen hat tierische Wurzeln. Es gibt nicht DIE Kultur. Kulturfähigkeit entwickelt sich biologisch, historisch-sozial und individuell in Wechselwirkung mit der Umwelt. Grundlegende kulturelle Kapazitäten wie sozial übermittelte Informationen, Traditionen, die Herausbildung von unterschiedlichen Mustern mehrerer Traditionen, die sich zwischen geografischen Gruppen unterscheiden, können bei verschiedenen Tieren beobachtet werden. Die kulturellen Leistungen von Schimpansen und Orang-Utans sind erstaunlich, doch die menschliche Kulturfähigkeit reicht weit darüber hinaus. Der Verlauf ihrer Entwicklung kann mit Hilfe archäologischer Funde erforscht werden...
Der Mensch entstammt dem Tierreich das merkt man ihm bis heute an. Wie beeinflusst ihn diese "biologische Erdung"? Kann die Kluft zwischen alten Schlüsselreizen und neuen Vernunftidealen überbrückt werden? Die Vorträge aus den Gebieten der Evolutionsbiologie, der vergleichenden Neuroanatomie, der Paläoanthropologie, Ethologie, Psychologie und Philosophie liefern spannende Erkenntnisse: Prof. Thomas Junker: Die Gene Freund oder Feind? Zum Menschenbild der evolutionären Psychologie Prof. Dr. Sabine Döring: Die Rückseite der Vernunft Was zeichnet menschliche Gefühle aus? Prof. Dr. Achim Peters: Dicke leben länger Wie die Hirnforschung den Mythos vom ungesunden Übergewicht widerlegt Prof. Dr. Julia Fischer: Stimme in Stimmung Gefühle, Absichten und weibliche Reize in der menschlichen Stimme Prof. Dr. Franz Josef Wetz: Lust am Exzess Drogen, Sex und Clubbing Prof. Dr...