Fachvorträge, Einführungen und Fortbildungen aus zahlreichen Wissenschafts- und Lebensbereichen, Bibliothek und Kultur-Archiv wertvollen Menschheitswissens
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Auditorium Netzwerk Fachkongresse 2012/04 - Bewusstseinskultur! (Dresden)
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Achtsamkeit ist eine gesunde Art auf emotionales Unbehagen zu reagieren, die uns hilft, dass erlebter Schmerz nicht zur "Seelenqual" werden muss. Dabei handelt es sich allerdings um einen paradoxen Prozess, bei dem wir uns dem Leiden zuwenden, um es sicher und wirksam zu mildern. Zu wissen, wie man dies schafft, erfordert üblicherweise eine lang andauernde Praxis der Meditation, bei der die folgenden drei Fähigkeiten, die besonders durch Achtsamkeit entwickelt werden können, zum Tragen kommen: fokussiertes Gewahrsein (single-focus awareness), offenes Gewahrsein (open-field awareness) und Selbstmitgefühl (self-compassion). Laut der Ergebnisse der sozialen Neurowissenschaften kann Achtsamkeit den Patienten auch über die therapeutische Beziehung vermittelt werden. Dieser Vortrag fasst zusammen, was wir bislang über den achtsamen Therapeuten und dessen Wirkung auf den therapeutischen Prozess wissen und wie sich die persönliche Achtsamkeitspraxis entwickeln lässt...
Das Prinzip Achtsamkeit gewinnt in der Psychotherapielandschaft immer mehr an Gewicht. Dabei fällt auf, dass das buddhistische Verständnis von Achtsamkeit, wonach aus Achtsamkeit Mitgefühl erwachsen sollte, in den deutschsprachigen Publikationen wenig thematisiert wird. Im Vortrag soll diesem Phänomen und möglichen Gründen nachgegangen werden. Es sollen auch einige Überlegungen vorgestellt werden, wie eine Praxis des Mitgefühls stärker in eine achtsamkeitsbasierte Psychotherapie integriert werden könnte. Vortrag beim Kongress "Bewusstseinskultur! - Begegnung westlicher Psychotherapie und buddhistischer Geistesschulung" vom 13. - 15. März 2012 in Dresden, ca. 32 Min. auf 1 CD oder als Sofortdownload (32 MB audio)
Bewusstsein ist kein "Etwas", sondern ein Prozess interaktiver Musterbildungen, die auf verschiedenen Verarbeitungsebenen von Informationen entstehen. Bewusstsein entsteht nicht nur im Gehirn, sondern in sozialen Prozessen. Beide Aspekte bedingen einander. Bewusstsein kann am ehesten als Emergenz innerhalb des einen Kontinuums von Wirklichkeit verstanden werden, damit ist der falsche Körper-Geist-Dualismus überwunden. Bewusstsein entsteht und verändert sich als selbst-reflektiver Prozess, der sich selbst steuert, der aber auch von der achtsamen Aufmerksamkeit gesteuert wird. Damit entsteht die Herausforderung der Bewusstseinskultivierung. Die Frage, wer hier was kultiviert, ist interessant, und ihre Beantwortung hängt von interpretativen Vorgaben ab. Zweifellos hat der Mensch die Freiheit, sein Bewusstsein so oder so zu entwickeln...
Wie entsteht unser Ich, wo sind die Facetten unserer Identität im Gehirn repräsentiert, wie können wir sie reflektieren und verändern? Der Vortrag erläutert verschiedene Aspekte der Ich-Identität und der Modelle von uns selbst, die im Gehirn gebildet werden. Auf dieser Grundlage wird verständlich, wie Methoden der Bewusstseinserweiterung funktionieren und welche Möglichkeiten einer weitergehenden Selbststeuerung und Selbsterkenntnis sie eröffnen. Im Mittelpunkt stehen dabei meditative Verfahren, insbesondere Yoga und Meditation, die durch systematisches Training unser Erleben und Verhalten nachhaltig verändern können, was mit messbaren Veränderungen in der Hirnstruktur einhergeht. Vortrag beim Kongress "Bewusstseinskultur! - Begegnung westlicher Psychotherapie und buddhistischer Geistesschulung" vom 13. - 15. März 2012 in Dresden, ca. 32 Min. auf 1 CD oder 1 DVD oder als Sofortdownload (34 MB audio, 142 MB video)
Wie erleben Sie sich, wenn Sie jemandem berichten würden "Ich bin gesund"? Wie würden Sie Ihren physischen und psychischen Zustand beschreiben, wenn Sie zum Ausdruck bringen wollen "Ich bin kerngesund"? Welche Vorstellungen haben Sie von solchen Prozessen wie "Gesundung" und "Heilung"? Wenn Sie in Ihrer professionellen Tätigkeit zur Gesundung und Heilung eines anderen Menschen beitragen wollen, in welchen Modellen bilden Sie Ihre "Arbeit", Ihren Einfluss und Ihre Wirkung ab? Im Vortrag schlägt Wilfried Belschner ein Bewusstseinsmodell vor, in dem die bislang gebräuchlichen biomedizinischen und biopsychosozialen Modelle durch ein Modell der "impliziten Bewusstseinsstrukturen" ergänzt werden. Solche Bewusstseinsstrukturen werden uns erst zugänglich, wenn wir die Begrenzungen des ich-zentrierten Alltags-Wachbewusstseins überschreiten...
In eher konservativer Perspektive werden in dem Vortrag Aspekte des Begriffes Bewusstsein abgetastet, der in der westlichen Philosophie unterschiedlich verwendet wurde/wird und in der deutschen Philosophie erst seit dem 18. Jahrhundert terminologische Bedeutung erlangt hat. Es wird die phänomenologische Perspektive gegenüber der materialistisch-biologischen bevorzugt. (Die Vielzahl aktueller materialistischer Positionen wird darum nur erwähnt). Bewusstsein (als Begriff) führt keine neue Entität in die Philosophie ein. Es bezeichnet vielmehr allgemein ein Vorstellen von Gegenständen der äußeren und inneren Welt. Dem Menschen ist seine Welt präsent, und er kann sie zeitlich und räumlich verorten. Dieses ihn auszeichnende Vermögen heißt Bewusstsein. Es ist stets "meinhaft" und wird als Eigenstes erlebt. Bewusste Individuen können sich über die je eigene Welt verständigen, diese (bzw. ihr Bewusstsein) aber nie austauschen...
Die Essenz der buddhistischen Praxis ist die "Reinigung des Geistes", auch mit "Geistesschulung" oder "Geistestraining" übersetzt. In allen buddhistischen Traditionen wird eine bloße Kenntnis der Lehre, ohne entsprechende Verwirklichung im eigenen Geisteskontinuum als nutzlos erachtet. So kennt der Buddhismus drei Ebenen des Lernens: Hören bzw. Lesen, Nachdenken und die Praxis der Meditation. Diese drei Ebenen des Lernens basieren auf dem grundlegenden buddhistischen Verständnis vom Bewusstsein, welches in diesem Vortrag dargestellt werden soll. Der Buddhismus kennt "fünf Sinnesbewusstseine" und lehrt darüber hinaus eine sechste Bewusstseinsart, die als die wichtigste gilt: das "geistige Bewusstsein". Mit dem geistigen Bewusstsein können Objekte begrifflich oder auch unmittelbar, d.h. frei von konzeptuellem Denken, wahrgenommen werden...
Mitgefühl mit uns selbst ermöglicht eine emotionale Haltung der Achtsamkeit und der ausgedehnten, warmherzigen Akzeptanz uns selbst gegenüber, insbesondere dann, wenn wir leiden, versagen oder uns unzulänglich fühlen. Das Gegenteil davon ist Selbstkritik, Einsamkeit und Rumination (Grübeln). Selbstmitgefühl ist ein grundlegender Handlungsmechanismus in der achtsamkeitsbasierten Psychotherapie und ein guter Prädiktor für psychologische Gesundheit und Symptomreduktion. Darüber hinaus ist es eine Fähigkeit, die jeder lernen kann. Bei diesem Workshop handelt es sich gewissermaßen um eine dreistündige Reise in das Selbstmitgefühl – mit Vorträgen, Meditationen, Gruppenübungen, Forschungsüberlegungen und Diskussionen. Es werden sowohl ältere als auch aktuelle Perspektiven zum Thema Mitgefühl betrachtet und einfache Techniken zur Kultivierung des Mitgefühls im Alltag erkundet...
Psychotherapeuten öffnen sich zunehmend für Ideen aus dem Buddhismus, doch die Nutzung seiner Konzepte und Techniken erfolgt recht selektiv. Wir ziehen uns das heraus, womit wir am ehesten übereinstimmen, was wir bereits kennen und auch verstehen. Aber näher betrachtet fordern die psychologischen Lehren des Buddhismus unser Verständnis über grundlegende Annahmen heraus und konfrontieren uns mit Fragen wie: Warum leiden wir? Wie können wir das Leiden überwinden? Wer sind wir? Wenn Therapeuten und Patienten über einen längeren Zeitraum Achtsamkeit praktizieren, stoßen sie früher oder später auf Erfahrungen, die auf diese tieferen Fragen hinweisen. Wo laufen die beiden Traditionen der Psychotherapie und der buddhistischen Meditation zusammen, wo auseinander, und wie sieht der langfristige Einfluss dieses Zusammentreffens der beiden Traditionen auf die Psychotherapie aus? Diesen Fragen soll in dem Vortrag nachgegangen werden...
Seit der Buddhismus auch in der westlichen Welt Verbreitung findet, werden Psychologen und Therapeuten zunehmend auf sein psychotherapeutisches Potential aufmerksam. Er umfasst die am stärksten von Psychologie geprägte Religion und die am deutlichsten von Spiritualität beeinflusste Psychologie. Den Buddhismus kennzeichnet wesentlich die herausfordernde These, dass das Selbst, so wie wir es gewohnheitsmässig verstehen, nicht in der Weise wirklich ist, wie wir uns das vorstellen. Wiewohl Psychotherapeuten natürlich bestrebt sind, die Ich-Funktionen ihrer Patienten zu stärken und deren Psyche zu verstehen, so ist dennoch die buddhistische Vorstellung, dass es im eigentlichen Sinne kein Ego gibt von großer Bedeutung für die therapeutische Arbeit. Der Vortrag wird die zugrunde liegende Psychologie dieses buddhistischen Gedankens beschreiben, das therapeutische Potential erläutern und die Überschneidungen mit aktuellen Annahmen der Bindungstheorie und Psychoanalyse aufzeigen...