Fachvorträge, Einführungen und Fortbildungen aus zahlreichen Wissenschafts- und Lebensbereichen, Bibliothek und Kultur-Archiv wertvollen Menschheitswissens

Fachvorträge, Einführungen und Fortbildungen aus zahlreichen Wissenschafts- und Lebensbereichen, Bibliothek und Kultur-Archiv wertvollen Menschheitswissens
Auditorium Netzwerk Fachkongresse 2008/09 - NEURO 2008 - 2. Schweizer Bildungsfestival (Weggis)
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Voraussetzungen für gelingende Lernprozesse aus neurobiologischer Sicht Noch immer ist die Auffassung weit verbreitet, dass die Entwicklung des kindlichen Gehirns im wesentlichen von genetischen Programmen gesteuert wird, dass frühe negative Beziehungserfahrungen nur in Extremfällen nachhaltige Spuren im Gehirn hinterlassen, und dass die Gefühle und Haltungen, mit denen Kindern begegnet wird keinen wesentlichen Einfluss auf deren Hirnentwicklung haben. All diese Vorstellungen sind – wie die Ergebnisse der Hirnforschung der letzten Jahre deutlich machen – nicht nur falsch, sondern irreführend. «Die wichtigsten Erfahrungen, die ein Kind im Verlauf seiner Entwicklung macht, sind Beziehungserfahrungen...
und ihre Bedeutung für Pädagogik, Psychotherapie und Trauma-Arbeit Drei Vorträge auf der NEURO 2008, dem 2. Schweizer Bildungsfestival in Weggis am Vierwaldstättersee. Prof. Dr. Gerald Hüther: Die Zukunft des Lernens - Voraussetzungen für gelingende Lernprozesse aus neurobiologischer Sicht. Der Leiter der Neurobiologischen Grundlagenforschung an der Universitätsklinik Göttingen präsentiert aktuelle Ergebnisse der modernen Hirnfoschung: - die Bedeutung der Beziehungserfahrung für die kindliche Entwicklung - den Einfluss von Verunsicherung, Angst und psychoemotionalen Belastungen auf die kindliche Hirnentwicklung - die eminente Wichtigkeit des Gefühls der emotionalen Geborgenheit. Marianne Bentzen: Denke mit deinem ganzen Körper und deiner ganzen Erfahrung. Die Dänin forscht und unterrichtet auf dem Gebiet der Körperpsychotherapie...
Geist, Gehirn und Körper spielen bei der Auflösung und Transformation eines Traumas eine vernetzte Rolle. Der renommierte Traumaforscher Peter A. Levine wird die Implikationen der modernen neuro-wissenschaftlichen Erkenntnisse für die Begleitung von traumatisierten Menschen aufzeigen. Er fokussiert darauf, wie das Gehirn und der Körper mit emotionaler Information umgehen. Das wiederum bildet die Grundlage für eine effektive therapeutische Begleitung bei der Transformation eines Traumas. «Traumata zählen zu den wichtigsten Kräften der menschlichen Entwicklung.» Die Antwort des Körpers auf ein erlittenes Trauma ist eine spezifische Abwehrreaktion. Diese Reaktion geschieht instinktiv und schützt die Person der Situation entsprechend vor einer herrschenden Gefahr - und danach gegen das Fühlen des erlebten Horrors, der Hilflosigkeit oder des Schmerzes...
Die ganz individuellen Lebens-, Selbstwahrnehmungs- und Beziehungsmuster jedes Menschens entwickeln sich durch die Interaktionen eines ganzen Lebens. Sie werden zu Gewohnheiten unserer Gehirnfunktionen. Die Grundstruktur dieser Gewohnheiten bildet sich jedoch noch bevor wir drei Jahre alt werden. Wir können drei Ebenen der Gehirnfunktion unterscheiden. Jede Ebene muss relativ gut funktionieren sowie auch mit anderen Ebenen in Berührung sein. Körperbewusstsein: Dies ist das spürende, fühlende, Hier-und-Jetzt-Bewusstsein, welches auf den Vorgängen des autonomen Nervensystems, des Mittelhirns und des limbischen Systems beruht. Vorstellendes Bewusstsein: Hier werden innere Bilder von Interaktionen und Erfahrungen abgebildet. Diese Bilder entstehen im prä-frontalen Kortex und wirken in der rechten Hemisphäre. Verbales Bewusstsein: Es erschafft Geschichten über die äusseren und inneren Erfahrungen und befindet sich hauptsächlich in der linken Hemisphäre...