Fachvorträge, Einführungen und Fortbildungen aus zahlreichen Wissenschafts- und Lebensbereichen, Bibliothek und Kultur-Archiv wertvollen Menschheitswissens

Fachvorträge, Einführungen und Fortbildungen aus zahlreichen Wissenschafts- und Lebensbereichen, Bibliothek und Kultur-Archiv wertvollen Menschheitswissens
Auditorium Netzwerk Fachkongresse 1998/04 - 48. Lindauer Psychotherapiewochen
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(Kongress: 48. Lindauer Psychotherapiewochen, 13. - 24. April 1998, Themen: "Symptom - Persönlichkeit - Kontext" / "Ressourcen", Vortrag, 66 Minuten auf 1 CD oder als Sofortdownload (90 MB audio))
Bei fast allen Problemsystemen zeigt sich: Das, was sich auf den ersten Blick als Ausdruck und Folge einer Belastung, einer Pathologie oder eben eines Problems zeigt, ist häufig auch die für eine Heilung und/oder für eine gute weitere Entwicklung entscheidende Ressource. Der Vortrag vermittelt, wie sich diese Ressource jeweils aktivieren lässt und insbesondere, welche Kommunikationsprozesse dabei wichtig werden. (1998, 65 Min. auf 1 CD oder als Sofortdownload (82 MB audio))
Konstanten menschlichen Verhaltens in Kulturen - aus vergleichender und evolotionsbiologischer Perspektive (Kongress: 48. Lindauer Psychotherapiewochen, 13. - 24. April 1998, Themen: "Symptom - Persönlichkeit - Kontext" / "Ressourcen", Vortrag, 63 Minuten auf 1 CD oder als Sofortdownload (68 MB audio))
Prof. Dr. Karl Köhle: Aaron Antonovsky versteht sein "Salutogenese-Konzept" im Sinne eines Paradigmenwechsels - zunächst für körperbezogen verstandene "Gesundheit" und Krankheit. Dargestellt werden seine Auffassung von Kohärenz-Gefühl als wichtigster Gesundheitsressource und sein Versuch, diesen "sense of coherence" mit Hilfe eines Fragebogens zu untersuchen. Es folgt die Darstellung von Ansätzen zur Validierung dieses Fragebogens und die Darstellung der Ergebnisse zahlreicher aktueller empirischer Forschungsansätze, die mit Hilfe dieser Methodik durchgeführt wurden (in Zusammenfassung). In einem zweiten Teil wird versucht, Antonovsky's Konzept in Beziehung mit Konzepten zu verstehen, die für Psychotherapeuten von Bedeutung sind - mit einem Schwerpunkt bei der psychoanalytischen Selbstpsychologie. Vortrag im Rahmen der 48. Lindauer Psychotherapiewochen "Symptom und Persönlichkeit im Kontext / Ressourcen", 13. - 18. April 1998, ca. 72 Min...
Die Suche nach guten Lösungen Dr. Hildegung Heinl: Dieser Vortrag zeigt anhand von Fallbeispielen aus der klinischen Arbeit mit Patientinnen und Patienten, die an Funktionsstörungen und Schmerzsyndromen des Bewegungssystems leiden, die Möglichkeiten auf, die der Gestalttherapie für das Aufspüren und Erkennen von verschütteten Ressourcen zur Verfügung stehen. Die Referentin bezieht dabei das breite Spektrum des kreativen diagnostischen und therapeutischen Instrumentariums der Gestalttherapie wie: Den Zugang über das Symptom, über Haltung, Bewegung, Mimik Gestik und Tanz, über Körperwahrnehmung und Imagination, über das Entdecken der Ressourcen in Bild und Arbeiten mit Ton, über Rollenspiel und Arbeit mit dem leeren Stuhl usw., mit ein. Vortrag im Rahmen der 48. Lindauer Psychotherapiewochen "Symptom und Persönlichkeit im Kontext / Ressourcen", 13. - 18. April 1998, ca. 66 Min. auf 1 DVD oder als Sofortdownload (112 MB video)
(Kongress: 48. Lindauer Psychotherapiewochen, 13. - 24. April 1998, Themen: "Symptom - Persönlichkeit - Kontext" / "Ressourcen", Vortrag, 64 Minuten auf 1 CD oder als Sofortdownload (97 MB audio))
Plastizität des menschlichen Gehirns und ihre Grenzen Prof. Dr. Gerhard Roth: Die Neurobiologie hat das jugendliche und erwachsene menschliche Gehirn im Gegensatz zu dem Neugeborenen lange Zeit als weitgehend "fertig verdrahtet" angesehen. Tatsache ist, dass das Gehirn der Säugetiere einschließlich des Menschen nicht die Fähigkeit nur neuronaler Regeneration besitzt, wie man sie bei "Kaltblütern" findet.
Prof. Dr. Oskar Negt: Hauptgedanke des Vortrags ist, dass heute wesentliche Störungen in den Beziehungen zwischen Individuum und Gesellschaft dem Tatbestand entspringen, dass gerade im letzten Jahrzehnt Realität und Idee des Gemeinwesens in einem fatalen Ausmaße beschädigt wurden. Es herrscht die Ideologie vor, dass alle kollektiv erzeugten Probleme der Gesellschaft am kostengünstigsten und nachhaltigsten privatisierte Lösungen erfahren sollten. Das erweist sich immer stärker als ein gefährlicher Irrtum. Wer das Gemeinwesen beschädigt, beschädigt am Ende auch die Individuen. Umgekehrt: Eine Stabilisierung des Gemeinwesens kann auch viel dazu beitragen, dass die Menschen in ihrer individuellen Lebenssituation gesünder und beziehungsreicher werden. Vortrag im Rahmen der 48. Lindauer Psychotherapiewochen "Symptom und Persönlichkeit im Kontext / Ressourcen", 13. - 18. April 1998, ca. 68 Min. auf 1 DVD oder als Sofortdownload (143 MB Video)
Dr. Lotte Köhler: Die von Bowlby und seiner Schule begründete Bindungstheorie besagt, dass das menschliche Kind, das ebenso wie andere Säugetiere nach der Geburt auf Schutz und Fürsorge angewiesen ist, sich in den ersten Lebensmonaten auf seine Pflegeperson bzw. Mutter einstellt und sich an sich "bindet". Sein in der Interaktion mit ihr geprägtes "Bindungssystem" wird es später schutzsuchend in allen seinen Situationen aktivieren, in denen innere oder äußere Gefahr droht. Die sich entwickelnde Bindungsrepräsentanz ist wesentlich vom Interaktionsstil der Mutter abhängig: hat sie angemessen, einfühlsam auf die kindlichen Bedürfnisse reagiert und war ihr Verhalten für das Kind vorhersagbar? Daraus resultieren vier prinzipiell unterschiedliche Bindungsmuster, nämlich "sicher", "vermeidend", "ambivalent" und "desorientiert/desorganisiert"...
Prof.Dr. Michael Ermann: Traditionell wird die Übertragung als Neuauflage einer zumeist konflikthaften Beziehung aus der Vergangenheit in der aktuellen therapeutischen Beziehung verstanden; das therapeutische Ziel, zumindest in analytisch orientierten Behandlngen, ist die Auflösung der darin enthaltenen Beziehungsmuster durch Konfliktaufdeckung, Konfrontation und Deutung. Diese Sichtweise zentriert aber doch auf das Pathologische dieses Vorganges, indem sie Übertragungen als unreife Gefühlseinstellungen betrachtet und mit dem Ziel der Behandlung ihre Auflösung anstrebt. Heute kann man Übertragungen stärker unter dem Gesichtspunkt betrachten, dass sie Bewältigungen der aktuellen Beziehung mit den Mitteln des Unbewussten, speziell des unbewussten (regressiven) Denkens, darstellen...
... the Healing Power of the Psychotherapist Ph.D. Prof. David Orlinsky: Vortrag im Rahmen des Leitthemas der 2. Woche "Ressourcen". Vortrag im Rahmen der 48. Lindauer Psychotherapiewochen "Symptom und Persönlichkeit im Kontext / Ressourcen", 13. - 18. April 1998, ca. 68 Min. auf 1 DVD, auf Englisch oder als Sofortdownload (110 MB video)
Prof. Dr. Rainer Krause: In der Vorlesung werden die subjektiven Entwicklungstheorien der Patienten als Grundlage der klinischen Entwicklungspsychologie mit den beobachtenden Forschungen über die Entwicklung des sozialen Verhaltens, des Denkens und Fühlens verglichen. Anhand zentraler Konzepte wie Regression, Fixierung und Infantilität als Bestandteil psychischer Störungen soll das Verhälltnis von historischer Entwicklung und aktuellem Zustandsbild diskutiert werden. Vortrag im Rahmen der 48. Lindauer Psychotherapiewochen "Symptom und Persönlichkeit im Kontext / Ressourcen", 13. - 18. April 1998, ca. 301 Min. auf 2 DVD oder als Sofortdownload (660MB video)
Prof. Dr. med. Horst Kächele und M.D. Robert N. Emde: In der Psychotherapie geht es um Prozesse der emotionalen Kommunikation, der Empathie, der Entwicklung von Alternativen und der Wertschätzung zunehmender Komplexität. Diese Prozesse werden in dieser Vorlesung im Hinblick auf die neueste Forschung und das Denken über die frühe Entwicklung überprüft. Denkweisen werden nachempfunden, so dass die Teilnehmer neue Erkenntnisse besser verarbeiten und auch Leitlinien für Interventionen formulieren können. Die erste Sitzung trägt den Titel "Entwicklungsorientiertes Denken". Sie wird eine zeitgenössische Perspektive auf Entwicklungsprozesse beleuchten, einschließlich der Wechselwirkungen zwischen Gen und Umwelt und der Bidirektionalität der Beziehungen zwischen Gehirn und Verhalten in der frühen Entwicklung. Die zweite Sitzung trägt den Titel "Emotionen und Entwicklung". Sie wird einen Überblick über die Emotionen geben, die wir für die Bewertung und Intervention nutzen...
Konstanten menschlichen Verhaltens in kulturenvergleichender und evolutionsbiologischer Perspektive Prof. Dr. Wulf Schiefenhövel: Kulturvergleichende Arbeiten, die seit drei Jahrzehnten vor allem in Melanesien durchgeführt werden sowie evolutionsbiologische Überlegungen zeigen, dass: Säuglinge und Kleinkinder nur dort all jene Stimuli deren sie für die Ausbildung emotionaler, sozialer und kognitiver Fähigkeiten bedürfen, erhalten können, wo Mutter und andere Bezugspersonen physisch präsent sind. Das in Großfamilien und Gruppen gegebene reiche Spektrum an ganz unterschiedlichen Reizen, entsprechend variierender Situationen, bietet offenbar ideale Sozialisationsbedingungen; im Kinderbettchen mit dem Mobile darüber und bei geschlossener Tür versäumen Säuglinge diese speziestypischen Chancen. Mit dem Abstillen im Alter von 2 bis 4 Jahren ist fast immer ein Trauma verbunden, meist das erste, das Kinder in diesen Ethnien erfahren...
Göttliches Kind und alte Weisheit - innere Wirklichkeit Dr. Theodor Seifert: Innere Wirklichkeiten gestalten die äußeren, spiegeln sich in ihnen wider und werden so erkennbar und erlebbar. So konstruiert sich unsere Wirklichkeit. Dies ist ein spannendes Feld von Wechselwirkungen. Bei aller Veränderung ist es "die Menschenart des Menschen", wie C.G. Jung es einmal nannte, die Archetypen umschreibend, die uns verbindet, trotz aller kultureller und historischer Unterschiede. Göttliche Kinder sind solche gestaltenden Archetypen menschlichen Lebens. Ihre schöpferische Kraft zeigt sich in Krishna, in dessen geöffnetem Mund seine Mutter das Universum erblickte oder im Kinde, das in dder Krippe lag und unsere Kultur in ihren höchsten Werten mitbestimmte. Die Bilder und Symbole werden verehrt. Oft kehrt der innere und äußere Friede so wieder...
Prof. Dr. Jürgen Körner: Die klinische Vorlesung erläutert und demonstriert den "konstruktiven Umgang mit der Abwehr" an einigen Fallbeispielen psychoanalytischer Behandlungen. Ziel der Vorlesung ist es, ein theoretisches Konzept und eine Systematik der Abwehr(mechanismen) zu vermitteln und den Doppelcharakter des Abwehrbegriffs zu erläutern: Als Bewältigungsform intrapsychischer Konflikte schafft sie Freiräume für das Ich und trägt zur Charakterbildung bei; als "Produktionsstätte" von Unbewusstheit bindet sie das ich am das Abgewehrte und drängt ihm hinterrücks seine Ziele auf. In der psychoanalytischen Therapie erscheint uns die Abwehr als Widerstand. Der "konstruktive Umgang mit der Abwehr" zeigt sich in deiser Situation als Bemühung des Analytikers, in der Abwehr des Patienten - und in seiner eigenen- sowohl den Widerstand, als auch den Lösungsversuch eines inneren Konfliktes zu verstehen. Vortrag im Rahmen der 48...
Prof. Dr. Helm Stierlin: Die systemische Therapie entwickelte sich aus der Paar- und Familientherapie. Zunehmend bedeutsam wurde dabei das Konzept des durch das Problem definierten Systems oder kurz des Problemsystems, das heißt, des jeweils emotional und existentiell wichtigen Systems. Bei fast allen Problemsystemen erweist sich nun: Das, was sich auf den ersten Blick als Ausdruck und Folge einer Belastung, einer Pathologie oder eben eines Problems zeigt, ist häufig auch die für eine Heilung und/oder für eine gute weitere Entwicklung entscheidende Ressource. Der Vortrag sucht zu vermitteln, wie sich diese Ressource jeweils aktivieren lässt und insbesondere welche Kommunikationsprozesse dabei wichtig werden. Vortrag im Rahmen der 48. Lindauer Psychotherapiewochen "Symptom und Persönlichkeit im Kontext / Ressourcen", 13. - 18. April 1998, ca. 64 Min. auf 1 DVD oder als Sofortdownload (136 MB video)
Prof.Dr.med. Ulrich Streeck: Vortrag im Rahmen des Leitthemas "Symptom und Persönlichkeit im Kontext". Vortrag im Rahmen der 48. Lindauer Psychotherapiewochen "Symptom und Persönlichkeit im Kontext / Ressourcen", 13. - 18. April 1998, ca. 64 Min. auf 1 DVD oder als Sofortdownload (124 MB video)
Von der Wirklichkeit des therapeutischen Handelns Prof.Dr. Helmuth Stolze: Im Blick auf die Wirklichkeit des therapeutischen Handelns zeigt sich zunächst, dass in Klinik und Praxis anderes geschieht, als man nach den an Theorien und Konstrukten orientierten Richtlinien erwarten sollte. Eng mit der Erörterung dieser Situation verbunden ist die zweite Wirklichkeitsfrage des Themas: Was wirkt in der Psychotherapie? Hier kann einmal angeknüpft werden an die vorausgehende Vorlesung (von Trenkel) über die Beziehungswirklichkeit. Zum anderen aber - und das wird der Hauptteil der Vorlesung sein - wird die Bedeutung von Handeln und Tun für die psychotherapeutische Wirklichkeit herausgestellt werden. Dazu muss geklärt werden, was "Handeln" in der Psychotherapie überhaupt meint...
Prof. Dr. Horst Kächele liest Prof. Dr. Lester Luborsky Vortrag im Rahmen der 48. Lindauer Psychotherapiewochen "Symptom und Persönlichkeit im Kontext / Ressourcen", 13. - 18. April 1998, ca. 54 Min. auf 1 DVD oder als Sofortdownload (116 MB video)
Die subjektive Beziehungswirklichkeit - eine conditio humana Dr. Arthur Trenkel: Aspekte sind An-Sichten. Sie setzen eine Perspektive voraus und diese einen Blick beziehungsweise ein hinschauendes Subjekt. In der Perspektive der eigenen "Werkstatt"-Erfahrung soll zur Geltung gebracht werden, dass im Raum des Therapeutischen die Ausklammerung des Subjektiven nicht nur unmöglich ist, sondern dass die personale Erlebniswirklichkeit, wie sie im therapeutischen "Zwischen" in Erscheinung tritt und wirkt, zugleich auch der "Ort" ist, wo allgemeines Wissen und Können erst patientengerecht gebraucht werden kann. Die subjektive Beziehungswirklichkeit - heute gleichsam eine "terra incognita des Alltäglichen" (Flaubert) - soll als lebendiger Kontrapunkt zum herrschenden Objektivismus und als bleibende Grundbedingung jeder eigenständigen Welt- und Selbsterfahrung betrachtet werden...
Prof. Dr. Léon Wurmser: Jede Begegnung geschieht in bestimmten, oft nur wenig bewussten Kontexten. Die individuellen bzw. sozialen Werthaltungen und Menschenbilder beeinflussen dabei die Beziehung ganz wesentlich. In der Psychotherapie reflektieren wir diese Einflüsse in unseren Theorien und in den angewandten Techniken. Seit Freud versuchen wir ein psychisches Symptom nicht nur phänomenologisch, sondern auch in seinen verschiedenen Bedeutungen zu verstehen. Größere Beachtung findet in den letzten Jahren der Kontext, in dem das Symtom entsteht und aufrechterhalten wird. Die Symptome sind in die Persönlichkeit eines Individuums eingebettet und deshalb nur auf diesen Hintergrund zu interpretieren. Neben medizinischen und speziellen neurobiologischen Faktoren müssen gesellschaftlich-kulturelle, nicht zuletzt aber auch die subjektive Beziehungswirklichkeit der Lebenswelten einbezogen werden...
... Psychotherapie von Patienten mit Persönlichkeitsstörungen PH.D. John F. Clarkin mit M.D. Michael H. Stone: In Erweiterung einer rein phänomenologisch orientierten Diagnostik berücksichtigt das psychoanalytische Modell der Klassifizierung von Persönlichkeitsstörungen entwicklungspsychologische, objektbeziehungs-, trieb- und strukturtheoretische Ansätze. Die Differenzierung der Persönlichkeitsstörungen erfolgt unter dimensionalen und kategorialen Aspekten und orientiert sich nach dem Schweregrad der Störung, die unterschiedlichen Niveaus der Persönlichkeitsorganisation zugeordnet wird. Die Diagnostik und Psychotherapie von Borderlinestörungen wird anhand des von den Mitgliedern des Personality Disorder Instutute - Cornell Psychotherapy Program - neu ausgearbeiteten Manuals vorgestellt und diskutiert...
Prof. Dr. Gaetano Benedetti: In einem ersten Abschnitt wird die kreative Leistung eines psychiatrischen Symptomes definiert. Schöpferisch ist ein Symptom, wenn es Bewältigung versus Abwehr, duale Stellvertretung versus Autismus, positives Übergangssubjekt versus negatives Selbst-Objekt, therapeutische konstruktive Symbiose versus entfremdende Projektion bedeutet. Da der Autor sich jahrelang mit dem Problem der Psychosen beschäftigt hat, wird das Thema in diesem engeren Bereich behandelt. Es werden vier Grundbeispiele der kreativen Leistung diskutiert: a) Die bildende Psychopathologie des Ausdruckes als Schöpfung von Spiegelbildern, in denen das leidende Selbst der Patienten sich neu erfährt. b) Die "Progressive Psychopathologie" c) Das Übergangssubjekt in der Psychotherapie d) Kreative Aspekte der Gegenübertragungssymptomatik Vortrag im Rahmen der 48. Lindauer Psychotherapiewochen "Symptom und Persönlichkeit im Kontext / Ressourcen", 13. - 18. April 1998, ca. 68 Min...
Eröffnungsvortrag Prof. Dr. Gerd Rudolf: In diesem Vortrag geht es letztlich um die Frage, wie sich therapiebedingte Veränderungen der Persönlichkeit beschreiben lassen. Persönlichkeit als psychologischer Begriff mit der Aura des Besonderen wird eingangs auf den Einfluss gesellschaftlicher Wertvorstellungen untersucht. Im Anschluss an diese interaktionellen Aspekte wird erörtert, wie die Persönlichkeit sich selbst konstituiert und wie sie das gewonnene Selbstbild wiederum über das Außen validiert. Der folgende Abschnitt gilt die Frage, wie angesichts der Persönlichkeit als Potentialität ein Bild des Anderen gewonnen werden kann. In diesem Zusammenhang werden die Prozesse der sprachlichen und szenischen Aushandlung in der Begegnung zweiter Persönlichkeiten beschrieben...
Klinische Vorlesung Prof. Dr. Gerd Rudolf: Somatoforme Störungen werden in Arztpraxen und Kliniken bei einem erheblichen Prozentsatz der Patienten registriert; es gibt für sie keine überzeugenden medizinishen Behandlungsmaßnahmen, aber auch der psychotherapeutische Zugang ist angesichts der somatischen Krankheitsüberzeugungen der Patienten meist schwierig. Nach einem deskriptivenund klassifikatorischen Überblick über die somatoformen Krankheitsbilder werden die interaktionellen und persönlichkeitsstrukturellen Aspekte des Geschehens herausgearbeitet und daraus Behandlungsansätze abgeleitet. Vortrag im Rahmen der 48. Lindauer Psychotherapiewochen "Symptom und Persönlichkeit im Kontext / Ressourcen", 13. - 18. April 1998, ca. 255 Min. auf 5 DVDs oder als Sofortdownload (664 MB video)
Kongruenz Dipl. Psych. Eva-Maria Biermann-Ratjen: Im Zentrum des Menschenbildes, das die Referentin mit Carl Rogers verbindet, steht seine existentialistische Neuformulierung der Metaphern der Evolutionsbiologie des 20. Jahrhunderts. Rogers hat deren früheren mechnistischen und homöostatischen Vorstellungen solche von Anpassungs- und Wachstumsprozessen, die sich aus sich selbst heraus entwickeln, entgegensetzt. Das Leben wird als ein autonomes Geschehen verstanden, dass sich zwischen dem Organismus und seiner Umgebung vollzieht. Lebensprozesse beinhalten nicht nur die Tendenz, das Leben zu erhalten. Vielmehr transzendieren sie den je augenblicklichen Zustand des Organismus und entfalten sich kontinuierlich, ihren eigenen Entwicklungsregeln folgend, in einem sich ständig erweiternden Bereich. Vortrag im Rahmen der 48. Lindauer Psychotherapiewochen "Symptom und Persönlichkeit im Kontext / Ressourcen", 13. - 18. April 1998, ca. 45 Min...
Arbeit in der Gemeinde und mit Angehörigen Dr. med. Michael von Cranach: Vortrag im Rahmen des Leitthemas der 2. Woche "Ressourcen". Vortrag im Rahmen der 48. Lindauer Psychotherapiewochen "Symptom und Persönlichkeit im Kontext / Ressourcen", 13. - 18. April 1998, ca. 65 Min. auf 1 DVD oder als Sofortdownload (134 MB video)
... Systemischen Therapie und Teamberatung MSW Rosmarie Welter-Enderlin: Ein Markenzeichen Systemischer Therapie und Beratung sei ihre Orientierung an menschlichen Ressourcen statt an Defiziten. Die Frage, der die Referentin im Vortrag nachgeht, bezieht sich darauf, wie ein an Ressourcen orientiertes Menschenbild sich auf Verstehen und Handeln in spezifischen Situationen übersetzen lässt. Ganz speziell geht Frau Welter-Enderlin darauf ein, wie Paare, Familien und Arbeitsgruppen die in modernes Leben eingebauten Widersprüche bewältigen: Zum Beispiel zwischen der hohen Flexibilität, die durch einschneidende Veränderungen in der hohen Innen- und Außenwelt von Menschen gefordert ist, und iohrer Sehnsucht nach Verbindlichkeit und Konstanz. Anhand konkreter Fälle werden typische Situationen im privaten Leben sowie im Arbeitsbereich und den entsprechenden Umgang mit den jeweiligen Ressourcen aufgezeigt. Vortrag im Rahmen der 48...
... auf die Bildung von Symptomen Prof. Dr. Hinderk M. Emrich:Die Detektion von "Bedeutungshaftigkeit" von Informationen durch neuronale Systeme wird anhand der von Gray und Rawlins beschriebenen "hippocampalen Comparatorsysteme" dargestellt, wobei grundsätzliche Probleme der Informationstheorie im Hinblick auf Bedeutung ("pragmatische Information" E.v. Weizsäcker) diskutiert werden.Das zugehörige psychobiologische Konzept geht von den Prinzipien der Kognitiven Wahrnehmungs/Emotions-Kopplung aus, die sich in der Elektrophysiologie ereigniskorrelierter Potentiale bei semantisch bedeutungsvollen Stimuli widerspiegeln. Die Psychobiologie der Bedeutungsdetektion wird beschrieben im Hinblick auf die Entwicklung von Angstsymptomen durch Hyperkopplungen zwischen Wahrnehmung und Emotion im Bereich der Amygdala (Mandelkerne) und des Hyppocampus. Dabei lässt sich die besondere Bedeutung der Erinnerung für die Pathogenese der Angst-Konditionierung nachweisen...
M.D. Michael H. Stone: Vortrag im Rahmen des Leitthemas "Symptom und Persönlichkeit im Kontext". Vortrag im Rahmen der 48. Lindauer Psychotherapiewochen "Symptom und Persönlichkeit im Kontext / Ressourcen", 13. - 18. April 1998, ca. 77 Min. auf 1 DVD oder als Sofortdownload (147 MB video)
Ingrid Riedel führt in die Kunst, sich aufeinander zu beziehen ein, wie sie vor allem in der therapeutischen Beziehung unerlässlich ist. Sie beschreibt dabei die schwierige Balance zwischen Anhänglichkeit und Abhängigkeit, die nur um den Preis der Unbezogenheit vermieden werden kann. Wo die Balance aber glückt, kommt es zur heilsamen Kunst, aufeinander bezogen zu sein. (1998, 65 Min. auf 1 CD oder als Sofortdownload (87 MB audio))
Die Probleme chronischer Traumatisierung, unlösbarer innerer Konflikte, narzisstisch-masochistischer Phänomenologie und damit die Probleme der doppelten Wirklichkeit (die Phänomenologie der „Spaltung”) und die Fragen des Wiederholungszwanges konvergieren in Fällen schwerer Neurose. Zeichen und Resultat von Traumata ist Affektregression mit den Kriterien der Entdifferenzierung, Deverbalisierung, Resomatisierung und Sexualisierung. Themen: Selbstdestruktivität, sinnloser Hass / Sucht, Lügen und Verleumdung / Liebessucht und doppelte Daseinsweise / Affektüberflutung / Chronische Scham und chronischer Hass. (1998, 300 Min. auf 5 CDs oder als Sofortdownload (438 MB audio))
Im Märchen, im Mythos, in den Träumen und in den Imaginationen steckt eine ganz besondere Vorstellung von der Zeit: Die verrinnende Zeit steht in einem deutlichen Kontrast zu der Qualität der Zeit als „Ewigkeit”. Dennoch müssen Entscheidungen im richtigen Moment getroffen werden, wenn die Zeit „reif” ist. Ein schlechter Umgang mit der Zeit lässt das Leben nicht glücken. Was einmal war, so suggeriert das Märchen, wird immer wieder sein, oder vielleicht doch nicht? An Stoffen aus Märchen, Mythen, Träumen und Imaginationen werden die Erfahrung von Zeit und ihre Implikationen im bewussten und unbewussten Leben nebeneinandergestellt. (1997, 427 Min. auf 9 CDs oder als Sofortdownload (533 MB audio))
Vortrag von 1998, ca. 63 Min. auf 1 CD oder als Sofortdownload (77 MB audio)
Die spezielle Art unserer Wahrnehmung und vor allem deren bewusste Verarbeitung durch unser fragmentierendes Denken bewirkt nicht nur Auswahl und Beschränkung sondern auch eine wesentliche Qualitätsänderung in Bezug auf das, was wir im Hintergrund als allgemeine Wirklichkeit vermuten. Die wissenschaftlich beschreibbare Realität kann und darf deshalb nicht mit dieser allgemeineren Wirklichkeit gleichgesetzt werden. Das hat die Konsequenz, dass die übergeordnete Struktur nicht mehr mit den Vorstellungsmöglichkeiten der begreifbaren Realität fassbar ist, obwohl sie durch unsere Einbettung in die Wirklichkeit unmittelbar erfahrbar ist. (1998, 99 Min. auf 1 DVD oder als Sofortdownload (2,1 GB video)
Zu diesem Artikel wurden noch keine inhaltlichen Angaben hinterlegt. 48. Lindauer Psychotherapiewochen 1998 in Lindau, 79 Minuten auf 1 CD oder als Sofortdownload (102 MB audio)
Die moderne Physik zeigt: Die Natur ist kein Uhrwerk, das nach festen Gesetzen abläuft. Die Zukunft ist wesentlich offen. Die Wirklichkeit ist im Grunde nicht Realität, trennbarer Stoff, sondern ganzheitliche (dem Geiste verwandte) Gestalt, Potenzialität, die zu Realität gerinnen kann. Der Mensch ist „Teil“ und Mitgestalter dieser einen Wirklichkeit, begabt mit einer intuitiven, ganzheitlichen Innensicht und einer rationalen, fragmentierenden Außensicht. Als Mitschöpfer trägt er Mitverantwortung. Themen: Die Stellung des Menschen in der Natur / Sind Biologie und Medizin nur Physik? / Hat belebte Materie die gleiche Wurzel wie unbelebte? / Ist Leben nur hochorganisierte Materie? / Doppelter Zugang zur Wirklichkeit / Naturwissenschaftliche Erfahrung und Erkenntniserfahrung / Visionen einer sozial gerechten und individuell lebenswerten Gesellschaft. (1998, 374 Min. auf 4 DVDs oder als Sofortdownload (5,7 GB video)
Aufnahme aus unserem Archiv Vortrag anlässlich der 48. Lindauer Psychotherapiewochen: "Symptom und Persönlichkeit im Kontext" im Jahr 1998 in Lindau, ca. 60 Min. auf 1 CD oder als Sofortdownload (67 MB audio)
Eva Jaeggi skizziert die wichtigsten grundlegenden Annahmen über den Menschen in den bedeutendsten Therapieschulen und beschäftigt sich anhand einer empirischen Studie mit den tatsächlich wahrgenommenen Menschenbildern verschiedener Therapeuten. Sie stellt die Frage, welche gesellschaftlichen und kulturellen Kräfte und welche gesellschaftlich produzierten Notwendigkeiten dahinter stehen. (1997, 46 Min. auf 1 CD oder als Sofortdownload (63 MB audio))
Zu diesem Artikel wurden noch keine inhaltlichen Angaben hinterlegt. (1997, 37 Min. auf 1 CD oder als Sofortdownload (52 MB audio))