Auditorium Netzwerk | Fachvorträge, Einführungen und Fortbildungen aus zahlreichen Wissenschafts- und Lebensbereichen, Bibliothek und Kultur-Archiv wertvollen Menschheitswissens

Herausgeber: Dipl. Päd. Bernd Ulrich

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Auditorium Netzwerk Fachbereiche Hirnforschung

Hirnforschung


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Zwei neurowissenschaftliche Vorträge

Lutz Jäncke

TEIL I: Geistige Flexibilität fördern, Hirnpotentiale ausschöpfen In einer sich ständig verändernden Welt mit neuen Herausforderungen ist die Fähigkeit zur geistigen Flexibilität entscheidender denn je. Kern dieses Seminars ist deshalb die kognitive Flexibilität und welche Relevanz sie für die Problemlösung, Kreativität und Anpassungsfähigkeit hat. Des weiteren werden die zugrundeliegenden neurobiologischen Mechanismen und deren Konsequenzen für das Verhalten und Denken thematisiert. Ein besonderer Fokus wird auf das Lernen und Gedächtnis gerichtet und dargestellt. Dabei werden Techniken besprochen, mit denen all diese Fähigkeiten verbessert werden können. TEIL II: Was Sie über Aufmerksamkeit, Verhaltenskontrolle, Konzentrationsfähigkeit und Planung wissen müssen Der zweite Teil bietet einen umfassenden Einblick in die für Menschen wichtigsten psychischen Funktionen Aufmerksamkeit, Verhaltenskontrolle, Konzentrationsfähigkeit und Planung...


Einführung in die neurowissenschaftlichen Grundlagen des Denkens und Fühlens

John-Dylan Haynes

Das Verständnis, wie unser Gehirn unser Denken und Fühlen ermöglicht, hat in den letzten Jahren erstaunliche Fortschritte gemacht. Das Seminar gibt einen einführenden Überblick über dieses spannende Forschungsgebiet. Es zeigt die Herangehensweise und zentralen Einsichten, aber auch die Herausforderungen und Grenzen der Hirnforschung. Es geht dabei beispielhaft um fünf zentrale Fragen: (1) Wie hängen Gedanken und Hirnprozesse überhaupt zusammen und gibt es prinzipielle Grenzen und Herausforderungen der Erkenntnis? (2) Kann man "Bewusstsein" neurowissenschaftlich erklären und wie funktionieren unbewusste Prozesse? (3) Kann man mit Techniken der Hirnforschung wirklich "Gedanken lesen"? (4) Was weiß man über die Hirnmechanismen von Kontrolle und Willensfreiheit? (5) Wie ist das Wechselverhältnis zwischen dem Gehirn und dem Rest des Körpers? Prof. Dr. rer. nat...


Online-Kongress Coaching "Wer führt, wird geführt"

Gunther Schmidt, Christine Amon-Feldmann, Bernhard Badura, Dirk Baecker, Volker Baisch, Rudi Ballreich, Friedrich Glasl, Christine Bauer-Jelinek, Jörg Baur, Insoo Kim Berg, Elke Berninger-Schäfer, Cora Besser-Siegmund, Robert Biswas-Diener, Frank Bresser, Kim Cameron, Luc Ciompi, Annelen Collatz, Mihály Csíkszentmihályi, Mira Czutka, Renate Daimler, Dalai Lama, Markus Ebner, Cornelia Edding, Claus Eurich, Hans Rudi Fischer, Margret Fischer, Ben Furman, Reinhild Fürstenberg, Fred Gallo, Joachim Galuska, Jens Hollmann, Susanne Leithoff, Anna Gamma, Heiner Geißler, Stephen Gilligan, Robert Dilts, John Grinder, Carmen Bostic-St.Clair, Anselm Grün, Bruno Hambüchen, Barbara Heitger, Rudolf Wimmer, Jutta Heller, Bert Hellinger, Sophie Hellinger, Britta Hölzel, Franz Huber, Gerald Hüther, Bernd Schmid, Margrit Kennedy, Ulf Klein, Andreas Knierim, Axel Koch, Paul J. Kohtes, Gunter König, Weert Jacobsen-Kramer, Jürgen Kriz, Stefan Kühl, Sylvia Kurpanek, Ervin Laszlo, Tom Levold, Anke Lingnau-Carduck, Wolfgang Looss, Christian Mang, Humberto Maturana, Ortwin Meiss, Harry Merl, Jörg Middendorf, Alexander Milz, Heidi Möller, Frauke Niehues, Niko Paech, Hilarion Petzold, Luise Reddemann, Hartmut Rosa, Marshall Rosenberg, Ernest Rossi, Gerhard Roth, Alica Ryba, Claus-Otto Scharmer, Günter Schiepek, Bernd Schmid, Niels Birbaumer, Julius Kuhl, Martina Schmidt-Tanger, Fritz B. Simon, Benedikt Sommerhoff, Manfred Spitzer, Heinz Klaus Stahl, Peter Szabó, Bernhard Trenkle, Matthias Varga von Kibéd, Insa Sparrer, Michael von Brück, Arist von Schlippe, Jakob von Uexküll, Ernst Ulrich von Weizsäcker, Bärbel Wardetzki, Paul Watzlawick, Al Weckert, Sylvia Kéré Wellensiek, Jeffrey K. Zeig

Gesamtpaket aller Aufnahmen zum Online-Kongress "Wer führt, wird geführt" Coaching und Empowerment im 21. Jahrhundert Aufgrund der umfangreichen Aufnahmen des Sets nur als USB-Stick. USB-Stick: Alle Titel des Online-Kongresses, über 647 Stunden auf USB-Stick   Diese Titel sind enthalten: Amon, Christine: Reflexives Teamcoaching in der Dialogbegleitung (video) Badura, Bernhard: Die erschöpfte Organisation - Wege zu einer Kultur der Achtsamkeit für Gesundheit (video) Baecker, Dirk: Systemtheorien und Organisationsberatung (video) Baisch, Volker: Vaterpotenziale ein Gewinn für Unternehmen (video) Ballreich, Rudi & Antons, Klaus: In Gruppen arbeiten - Gruppen leiten (video) Ballreich, Rudi & Glasl, Friedrich: Krisen und Konflikte in Organisationen konstruktiv nutzen (video) Ballreich, Rudi / Benkhofer, S. u.a...


Zwei Vorträge zu Potenzialentwicklung

Lutz Jäncke

TEIL I: VON DER KUNST, GUTE ENTSCHEIDUNGEN ZU TREFFEN Wir sind gezwungen, ständig Entscheidungen zu treffen. Viele dieser Entscheidungen sind lebensentscheidend oder sind mit erheblichen Konsequenzen verbunden. Wir sind oft davon überzeugt, dass wir Entscheidungen vernünftig und logisch treffen. Aber tun wir das wirklich? Die moderne Forschung lehrt uns, dass unsere Entscheidungen im Alltag oft unbewusst und überwiegend von eingeschliffenen Denkschablonen geleitet werden. Diese Neigungen sind darüber hinaus auch noch von unzähligen Randbedingungen beeinflusst. Dennoch: Unsere Entscheidungsmechanismen sind biologisch sinnvoll und im höchsten Masse effektiv, um die ultimativen Zwecke des Verhaltens sicherzustellen. Problematisch ist nur, dass diese fest implantierten Verfahrensweisen in der modernen, globalisierten und vom Internet dominierten Welt nicht mehr funktionieren und Gefahren mit sich bringen, die schwerlich zu kontrollieren sind. Prof...


Ist unser Hirn vernünftig?

Lutz Jäncke

Abendvortrag Vortrag im Rahmen der ersten Woche der 73. Lindauer Psychotherapiewochen "Das Ende der Vernunft", 09. - 21. April 2023, ca. 67 Min. auf 1 CD oder 1 DVD oder als Sofortdownload (92 MB audio, 1,4 GB video)


Die Evolution des Schmerzes

Frank Erbguth

Von zuckenden Tentakeln bis zum Schmerzgedächtnis Ganz früh in der Evolution reagieren einzelne Tentakel, z. B. von Seeanemonen, "defensiv" auf Berührung und ziehen sich an den Stellen des Kontakts zurück. Die Reiz-Reaktion findet zwar schon "neuronal" statt, beschränkt sich aber auf die einzelnen Tentakel. Während der Evolution entwickelt sich das Wahrnehmungssystem weiter: 1. Sensoren / Rezeptoren werden immer differenzierter und sind für unterschiedliche Reize "zuständig"; in letzter Zeit wurden beispielsweise C-taktile Fasern als "Streichelrezeptoren" (affective touch) identifiziert. 2. Die ursprünglich dezentrale Reaktion auf eine Berührung wird immer zentraler; über Nervennetzwerke, Rückenmarksstrukturen und schließlich Gehirnverschaltungen werden die zugeleiteten Impulse von Schmerzrezeptoren mit "höheren" Hirnfunktionen und damit Gefühlen verbunden...


Set aller Aufnahmen

Wolf Singer

Set aller Aufnahmen von Wolf Singer bis einschl. 2023 - Hirnforschung und Philosophie Diese Titel sind enthalten (alles Videos): 3337D Die Willensfreiheit - ein Irrtum? CSS19-P1D Panel: Neuro- and cognitive science (engl.) CSS19-WS1D Workshop: Neuro-and cognitive science (engl.) 1170D Auf der Suche nach dem neuronalen Code AN3211D Die Suche nach den neuronalen Grundlagen des Bewusstseins JOK3731D Hirnforschung an den Grenzen der Vorstellungskraft IPD20-EV1D Natürliche und künstliche Intelligenz SFI07-Sa03D Neurobiologische Aspekte der Frühprävention


Online-Kongress "Stressreduktion durch Achtsamkeit und MBSR" - Gesamtpaket

Britta Hölzel, Rudi Ballreich, Caroline Balogh, Thorsten Barnhofer, Danie Beaulieu, John Beaulieu, Guido Becke, Joachim-Ernst Berendt, Susan Bögels, Michael Bohne, Wolf Büntig, Sue Carter, Katharina Ceming, Ingrid Riedel, Dami Charf, Dalai Lama, Vivian Dittmar, Brigitte Dorst, Gerald Hüther, Eugen Drewermann, Norman Farb, Jim Feil, Ben Furman, Fred Gallo, Joachim Galuska, Anna Gamma, Ulrike Gedeon-Maaz, Christopher Germer, Robert Gonzales, Karlfried Graf Dürckheim, Linda Graham, Anselm Grün, Rick Hanson, Dagmar Härle, Thomas Heidenreich, Paki Heisserer, Thilo Hinterberger, Michaela Huber, Hans Jellouschek, Jon Kabat-Zinn, Niko Kohls, Saki Santorelli, Remo Largo, Matthias Lauterbach, Peter A. Levine, Jörg Mangold, Michael Matthis, Ortwin Meiss, Gerd Metz, Thomas Metzinger, Michael Metzner, Johannes Michalak, Ilse Middendorf, Olga Mokhina, Luise Reddemann, Paul Grossmann, Yesche Udo Regel, Klaus Renn, Virginia Satir, Gunther Schmidt, Daniel Siegel, Thich Nhat Hanh, Bessel van der Kolk, Harald Walach, Sylvia Wetzel

Gesamtpaket aller Aufnahmen zum Online-Kongress Stressreduktion durch Achtsamkeit und MBSR zur Stärkung der körperlichen und psychischen Kräfte in unruhigen Zeiten   Wählen Sie zwischen 3 verschiedenen Varianten! Paket 1 (Download): Alle Titel des Online-Kongresses als Download, über 240 Stunden als Dropbox-Link zum Herunterladen (ca. 95,6 GB)   Paket 2 (Scheiben): Alle Titel des Online-Kongresses, über 240 Stunden auf zahlreichen CDs/DVDs USB-Stick: Alle Titel des Online-Kongresses, über 240 Stunden auf USB-Stick Diese Titel sind enthalten: Ballreich, Rudi: An Mindfulness führt kein Weg vorbei! (video) Balogh, Caroline: Atem als Ressource (video) Barnhofer, Thorsten: Wie Achtsamkeit zur Behandlung von Depressionen beitragen kann (video) Beaulieu, Danie: Kindern helfen indem man ihre emotionale intelligenz fördert (video) Beaulieu, John: Intuition und Gesundheit (engl/dt...


Alle Aufnahmen des Online-Kongresses

Gerald Hüther, Ulrich Sachsse, Annette Streeck-Fischer, Bernd Schmid, Rudolf Wimmer, Klaus-Dieter Dohne, Johannes Siegrist, Liselotte Tutsch, Heinrich Donat, Christian Pfeiffer, Rudi Ballreich, Maria Aarts, Gunther Schmidt, Wolf Büntig, Ralf Besser, Udo Gaedeke, Julia Onken, Franz Resch

Gesamtpaket aller Aufnahmen zum Online-Kongress Die Entfaltung menschlicher Potentiale Neurobiologie und Hirnforschung für den Alltag mit Gerald Hüther   Wählen Sie zwischen 3 verschiedenen Varianten! Paket 1 (Download): Alle Titel des Online-Kongresses als Download, über 156 Stunden als Sofortdownload (ca. 57 GB)   Paket 2 (Scheiben): Alle Titel des Online-Kongresses, über 156 Stunden auf zahlreichen CDs/DVDs USB-Stick: Alle Titel des Online-Kongresses, über 156 Stunden auf USB-Stick Öffentliche Träger und Einrichtungen, die an diesem Artikel interessiert sind, bitten wir, sich per E-Mail unter onlineshop@auditorium-netzwerk.de an uns zu wenden...


Erinnerungsupdate

Antonia Pfeiffer

Ein Paradigmenwechsel in der Psychotherapie? "Emotionale Erinnerungen sind für immer." So schrieb im Jahre 1994 Bessel van der Kolk. Und Gerhard Roth postulierte im Jahr 2015 "Die Amygdala vergisst nicht." Beide sind wirkliche Experten auf ihrem Gebiet. Und doch stimmen ihre Aussagen in dieser Absolutheit nicht. Wie kamen sie zu ihrer Einschätzung? In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert wurden in der Erinnerungsforschung vor allem die Mechanismen der Expositionstherapie untersucht. In dieser und auch in ihrem experimentellen Korrelat, der Extinktion des pawlow‘schen Konditionierens, wird eine Angst auslösende Situation so lange ausgehalten, bis wir uns an sie gewöhnt haben. Neuronal bedeutet dies, dass zu einer bestehenden Angsterinnerung in der Amygdala eine neue Lernerfahrung aufgebaut wird, die von nun an mit dieser konkurriert. Bei Stress oder in einem neuen Umfeld kann die Angst jedoch wieder kommen...


Symposium Kortizes 2022 - Set aller Aufnahmen (USB-Stick)

Johannes Kornhuber, Christian Maihöfner, Hannelore Ehrenreich, Andreas Draghun, Ilka Wolter, Gottfried Vosgerau, Henrik Walter

Kornhuber, Johannes u. a.: Symposium Kortizes 2022 - Set aller Aufnahmen "Gehirne zwischen Genie und Wahnsinn" Begabung und Persönlichkeit aus Sicht der Neurowissenschaft Diese Titel sind enthalten: Maihöfner, Christian: Kunst und Gehirn (video) Kornhuber, Johannes: Genie und Wahnsinn (video) Ehrenreich, Hannelore: Von Menschen und Mäusen (video) Draghun, Andreas: Neuronale Freiräume (video) Wolter, Ilka: Die Vermessung der Persönlichkeit (video) Vosgerau, Gottfried: Gesunde und kranke Ideen (video) Walter, Henrik: Keine Rose ohne Dornen (video)


Genie und Wahnsinn

Johannes Kornhuber

Antworten der modernen Neurowissenschaften Zahlreiche geniale Menschen litten im Laufe ihres Lebens an einer psychischen Störung. Doch lässt sich ein überzufälliges Zusammentreffen von "Genie" und "Wahnsinn" auch mit den Methoden der modernen Neurowissenschaften bestätigen? In epidemiologischen und genetischen Studien finden sich tatsächlich Zusammenhänge zwischen psychischen Störungen und Kreativität, mit den besten Belegen für Patienten mit bipolarer Störung. Nach einer Einführung in die Genese und Symptomatik psychischer Störungen wird die aktuelle Studienlage zu "Genie und Wahnsinn" dargestellt. Dabei geht es auch um die Fragen, wie viel Genie auch ohne "Wahnsinn" möglich ist und wie wir unsere Kreativität fördern können. Vortrag im Rahmen des Symposiums Kortizes 2022 "Gehirne zwischen Genie und Wahnsinn", 07. - 09. Oktober 2022 in Nürnberg, ca. 64 Min. auf 1 CD oder 1 DVD oder als Sofortdownload (62 MB audio, 1,7 GB Video)


Neuronale Freiräume

Andreas Draghun

Das Gehirn als Ort von Kreativität und Intuition? Eine verbreitete Sicht auf den Menschen schreibt unser Denken, Fühlen und Verhalten dem Gehirn zu. Es ist dieses Organ, das uns befähigt, reflektierte Entscheidungen zu treffen, aber auch etwas gänzlich Unerwartetes zu tun oder sogar sehr irrational zu handeln. Was (und wo) ist der mentale "Raum", in dem all dies stattfindet? Wie ist er entstanden? Können wir von der Struktur unseres Gehirns auf die Eigenschaften geistiger oder seelischer Prozesse schließen? Und schließlich: Wie kann aus diesen Prozessen etwas gänzlich Neues entstehen, das wir nie zuvor erlebt oder gelernt haben? Wir werden uns im Vortrag diesen Fragen mithilfe von drei Ansätzen der Neurowissenschaften nähern: der Evolution von Gehirn und Geist, dem Aufbau neuronaler Netzwerke, und dem Gleichgewicht zwischen Emotionen und Rationalität...


Die Vermessung der Persönlichkeit

Ilka Wolter

Persönlichkeitsentwicklung und Bildungserfolg Welcher nächste Karriereschritt ist für mich der richtige? Wie werde ich glücklich? Wo liegen meine Stärken und Schwächen? Wir alle setzen uns tagtäglich mit Fragen zu unserer eigenen Persönlichkeit und - wissenschaftlich gesprochen - dem Zusammenspiel individueller Merkmale mit erfolgreichen Bildungsoutcomes auseinander. Das Internet bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, um mit Selbsttests unsere Stärken und Schwächen, persönlichen Charaktereigenschaften oder unsere Eignung für bestimmte Berufsfelder zu ergründen...


Gesunde und kranke Ideen

Gottfried Vosgerau

Eine Diskussion des Krankheitsbegriffs anhand psychiatrischer Beispiele Die vielzitierte Nähe von Genie und Wahnsinn stellt die klassische Konzeption von Krankheiten vor einige Herausforderungen. Während wir Genies als besonders kreative Menschen beschreiben können, scheint zu viel Kreativität irgendwann in eine Krankheit umzuschlagen. Nach einer gängigen Vorstellung sind Krankheiten Abweichungen von einer Norm. Versteht man diese Norm als rein statistische Norm (also als Durchschnittswert), müssten Genies und Wahnsinnige gleichermaßen krank sein. Versteht man die Norm aber im Sinne eines optimalen Funktionierens, muss man die Funktionen von Gedanken angeben, was aus vielerlei Gründen alles andere als trivial ist. Darüber hinaus wäre kaum zu erklären, warum Menschen mit etwas zu viel Kreativität krank sind, Menschen mit etwas zu wenig aber nicht...


Kunst und Gehirn

Christian Maihöfner

Wie künstlerische Tätigkeit unser Gehirn beeinflusst Die strukturelle und funktionelle Architektur unseres Gehirns ist die Grundlage für unsere kognitiven Fähigkeiten. Dies determiniert sowohl die Kunstperzeption als auch -produktion. Im ersten Teil des Vortrags werden kurz ästhetische Theorien aus verschiedenen Epochen vorgestellt, die direkt oder indirekt auf neuronale Systeme Bezug nehmen. Im weiteren Verlauf werden neuere Aspekte der Hirnforschung präsentiert, die relevant sind für unser künstlerisches Gestalten und ästhetisches Empfinden. Wichtig sind neben dem visuellen System auch limbische Schaltkreise und das sog. Belohnungssystem. Hier scheint es ein modalitätsübergreifendes System für die Perzeption von Schönheit zu geben. Viele neurologische Erkrankungen können mit den genannten neuronalen Netzwerken interferieren...


Von Menschen und Mäusen

Hannelore Ehrenreich

Warum Tier­modelle bei Autismus hilfreich sind Autistische Merkmale treten bei Gesunden und Kranken auf, wobei krankheitsrelevante Ausprägungen, sogenannte Autismus-Spektrum-Störungen (ASD) sich am äußersten Ende eines Kontinuums befinden. Wie Mutationen synaptischer oder Synapsen regulierender Gene zeigen, konvergieren ASD Ätiologien an der Synapse. Resultat ist eine Synaptopathie als gemeinsame Endstrecke. Monogenetische Konstellationen sind aber nur für ca. 15% der ASD-Fälle verantwortlich. Den meisten autistischen Phänotypen beim Menschen liegt eher eine Koinzidenz unglücklicher, "proautistischer", genetischer Normvarianten zugrunde. Hinzu kommt der modulierende Beitrag von Umweltfaktoren. Die Ähnlichkeit des Verhaltens- und Ausdrucksrepertoires z.B...


Keine Rose ohne Dornen

Henrik Walter

Krankheit und Kreativität aus Sicht der psychiatrischen Neurowissenschaft Verliebtheit ist eine Form der Manie, Unternehmer und Abenteurer oft Psychopathen und Künstler nicht selten bipolar erkrankt und drogenabhängig. Anders ausgedrückt: Krankheit und Kreativität gehen häufig Hand in Hand. Doch warum? Weil sie auf ähnlichen (Hirn-)Mechanismen beruhen und resultierende menschliche Eigenschaften dimensional sind, d.h. mehr oder wenig stark ausgeprägt. Der Grat zwischen "noch normal" und "schon krank" ist eben nicht schmal, sondern im Gegenteil, breit und dazu auch noch kontextabhängig. Denn in bestimmten Kontexten kann es von Vorteil sein, krank zu sein und anders als Gesunde zu handeln. Diese Thesen werden an Beispielen wie der Verliebtheit und der politischen Führung in Krisenzeiten erläutert und die Frage diskutiert, was das für unsere Auffassung von psychischer Krankheit bedeutet. Vortrag im Rahmen des Symposiums Kortizes 2022 "Gehirne zwischen Genie und Wahnsinn", 07...


Becoming Research Practitioners

Christine Stevens

Developing our Research Capacity as a Gestalt Community Drawing on initiatives from other humanistic modalities, I suggest we play to our strengths and focus on practice-based evidence rather than evidence-based practice. I discuss how case-study is integral to our training and development as Gestalt therapists. I deconstruct types of case study research and suggest how across training centres in our countries and also with experienced therapists in individual practice, via Practice Research Networks, we can build large data sets of rigorous and detailed case material. Meta-analysis can address questions about how we practice and whether it is effective. Vortrag in englisch im Rahmen der 5. Internationalen Forschungskonferenz der DVG "Gestalt for Future - Forschung vernetzen", 02. - 04. September 2022 in Hamburg, ca. 78 Min. auf 1 CD oder 1 DVD oder als Sofortdownload (1,8 GB video, 79 MB audio).


Which Size? Tailoring a Suit for Gestalt

Giuseppe Spano

Toward a Scientific Theory of Interaction in Psychotherapy This is a Gestalt theoretical basic-research work. It deals with the interpersonal interactions observed in psychotherapy, the Contact Cycle and its unfolding in the phenomenological field; the heuristics of both metaphorical isomorphism and the domain of embodied calculus create a bridge among epistemology and formalism of: physical-mathematical sciences, the new neurophysiological paradigm (IIT), computer science and Gestalt psychology. This theoretical-epistemological foundation will be supported by empirical data collected via original methods and web-based measurement tools. Vortrag in englisch im Rahmen der 5. Internationalen Forschungskonferenz der DVG "Gestalt for Future - Forschung vernetzen", 02. - 04. September 2022 in Hamburg, ca. 66 Min. auf 1 CD oder 1 DVD oder als Sofortdownload (1,5 GB video, 66 MB audio).


The EAGT Research DataBase u. Research Platform

Renata Mizerska

Presentation In 2018, EAGT took up a project –initiated by the Polish and Spanish GT associations– for a database that stores bibliographic references of research work in and about GT from all over the world. The database contains 250 references now and it is freely accessible. It aims at becoming an important resource for students, therapists as well as researchers. It will be continuously enriched with new articles and references, but also with other contents that are useful for research, such as filmed sessions of our conferences and research seminars. Come and discover how it works now and our plans for the future… Präsentation in englisch im Rahmen der 5. Internationalen Forschungskonferenz der DVG "Gestalt for Future - Forschung vernetzen", 02. - 04. September 2022 in Hamburg, ca. 49 Min. auf 1 CD oder 1 DVD oder als Sofortdownload (1,2 GB video, 49 MB audio).


How to identify Gestalt Interventions on tape recorded sessions

Peter Schulthess

Introduction to a manual of 100 interventions from 10 different therapeutic approaches Effectiveness studies have often the lack, that no one controlled, what therapists really did during the therapy sessions. In a naturalistic process- and outcome study a Swiss researcher team has developed a manual with 100 interventions from 10 different modalities, including Gestalt interventions, and so called "general interventions". "Blind" raters (they did not know what kind of therapy approach is practiced here) were trained to identify interventions on tape recorded sessions. I have presented some results of this study already in the first edition of “Towards a Research Tradition in Gestalt Therapy” (2016), edited by Jan Roubal. I will present here, how we built and developed this research manual to measure the so called treatment fidelity as part of our project. I will present some results that we found and conclusions that can be made based on these results...


Results from a SCTS project with patients suffering from anxiety

Pablo Herrera

Despite the proven efficacy of CBT treatments for anxiety disorders, between 33% and 50% of patients do not respond or drop out of these treatments. Gestalt therapy has claimed to be an effective alternative, but there is little empirical evidence on its efficacy with anxiety. Our SCTS study presents evidence on ten clients diagnosed with anxiety disorders, supporting the claim that Gestalt therapy can be a useful treatment for this problem. Detailed analysis of one case illustrates the changes in symptom and well-being scores, indicating turning points during the therapy. Vortrag in englisch im Rahmen der 5. Internationalen Forschungskonferenz der DVG "Gestalt for Future - Forschung vernetzen", 02. - 04. September 2022 in Hamburg, ca. 58 Min. auf 1 CD oder 1 DVD oder als Sofortdownload (1,2 GB video, 66 MB audio).


Case formulation in Gestalt therapy

Jan Roubal

A grounded theory Case formulation is a frequently used therapeutic tool that helps the therapist develop a better understanding of the client's situation. The lecture presents characteristics of Gestalt therapy case formulation and outlines procedures that therapists use when sorting client information, evaluating its importance and drawing appropriate actions in the therapeutic process. We propose major phases identified in a qualitative research study which uses the Grounded Theory for analyzing interviews with Gestalt therapists. We outline possible implications for therapeutic practice and training. Vortrag in englisch im Rahmen der 5. Internationalen Forschungskonferenz der DVG "Gestalt for Future - Forschung vernetzen", 02. - 04. September 2022 in Hamburg, ca. 51 Min. auf 1 CD oder 1 DVD oder als Sofortdownload (1,2 GB video, 54 MB audio).


Panel: About the Future of Gestalt

Bruce E. Wampold

Therapy, Research, and Beyond The research is dominated by the "medical" model, which is disliked by many gestalt-therapists. The "contextual" model (Wampold) offers an alternative. But following the contextual model, the therapist comes into the foreground, the modality goes into the background. What does this alternative mean to Gestalt? Which consequences emerge? Will Gestalt vanish into a general "humanistic" psychotherapy? Could it be a chance to influence the training for therapists? The three panelists stand for the contextual model (Wampold), the humanistic therapy (Kriz) and for Gestalt Therapy (Brownell). Panel in englisch im Rahmen der 5. Internationalen Forschungskonferenz der DVG "Gestalt for Future - Forschung vernetzen", 02. - 04. September 2022 in Hamburg, ca. 94 Min. auf 2 CDs oder 1 DVD oder als Sofortdownload (2,2 GB video, 92 MB audio).


Erinnerungsupdate - ein Paradigmenwechsel in der Psychotherapie?

Antonia Pfeiffer

"Emotionale Erinnerungen sind für immer." So schrieb im Jahre 1994 Bessel van der Kolk. Und Gerhard Roth postulierte im Jahr 2015 "Die Amygdala vergisst nicht." Beide sind wirkliche Experten auf ihrem Gebiet. Und doch stimmen ihre Aussagen in dieser Absolutheit nicht. Wie kamen sie zu ihrer Einschätzung? In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert wurden in der Erinnerungsforschung vor allem die Mechanismen der Expositionstherapie untersucht. In dieser und auch in ihrem experimentellen Korrelat, der Extinktion des pawlow'schen Konditionierens, wird eine Angst auslösende Situation so lange ausgehalten, bis wir uns an sie gewöhnt haben. Neuronal bedeutet dies, dass zu einer bestehenden Angsterinnerung in der Amygdala eine neue Lernerfahrung aufgebaut wird, die von nun an mit dieser konkurriert. Bei Stress oder in einem neuen Umfeld kann die Angst jedoch wieder kommen...


Wege aus der Angst

Gerald Hüther

Über die Kunst, mit der Unvorhersehbarkeit des Lebens umzugehen Es gibt eine Reihe gravierender Ereignisse, die das Überleben der Menschheit auf diesem Planeten bedrohen: zerstörte Ökosysteme, Luftverschmutzung, verunreinigtes Trinkwasser, Antibiotika-resistente Keime, nicht mehr aufzuhaltende Klimaveränderungen, Kriege, Hunger und die endlosen Ströme aus ihrer unbewohnbar gewordenen Heimat fliehender Menschen. Durch keines dieser Ereignisse ist eine derartig weltumspannende Angst ausgelöst worden wie durch die Verbreitung von SARS-CoV-2. In seinem Vortrag geht Gerald Hüther der Frage nach, was Menschen wirklich Angst macht: eine selbst wahrgenomme Bedrohung oder die bloße Vorstellung einer solchen Bedrohung. Den Ursachen für unsere Ängste auf die Spur zu kommen, hält Gerald Hüther für eine der dringendsten Aufgaben, vor denen wir gegenwärtig stehen...


Was ist wirklich wichtig? Wege aus der Selbst-Verführung

Gerald Hüther und Robert Burdy

Ein Gespräch zwischen dem Hirnforscher Prof. Gerald Hüther und dem Publizisten Robert Burdy Wie uns der Übergang in ein neues Miteinander gelingen kann Die Zeiten, in denen die Mächtigen die Massen mit Desinformationen und Gewalt unterdrückt haben, sind vorüber. Wir haben uns längst in ein Zeitalter begeben, in denen wir uns selbst verführen. Jeder sich selbst und wir uns gegenseitig, und die Verführer merken noch nicht einmal, dass sie sich und andere verführen. Wir saugen Informationen auf, die uns nicht helfen. Wir konsumieren um des Konsums willen. Wir reden, ohne uns gegenseitig etwas zu sagen. Und wir ersticken in einem Mangel an Menschlichkeit, Miteinander und Mut zum Leben. Die beiden wichtigsten Grundbedürfnisse jedes Menschen bleiben für viele unerfüllt: Sie suchen vergeblich nach Verbundenheit mit Anderen und haben das Gefühl, die Kontrolle über ihr Leben verloren zu haben. Die Folgen sind unübersehbar. Zehntausende bleiben jedes Jahr im Burnout stecken...


Gerald Hüther und Julia Onken im Gespräch

Gerald Hüther und Julia Onken

Würde im Alter eine Wunschvorstellung oder doch nicht? Und was ist mit der ständig drohenden Demenz, die hinter den Jahrringen lauern? Julia Onken will es genau wissen und befragt Gerald Hüther zu seinem Buch: Raus aus der Demenzfalle. 5. Vortrag der Ringvorlesung "Dem Alter Würde geben" der Institution für Bildung und Begegnung von Julia Onken, 10. März 2022, online, ca. 80 Min. auf 1 CD oder 1 DVD oder als Sofortdownload (65 MB audio, 1 GB Video).


Ringvorlesung Dem Alter Würde geben - 6 Vorträge

Julia Onken, Gerald Hüther, Mathias Jung, Otfried Höffe, Ruediger Dahlke, Anselm Grün

Set aller 6 Aufnahmen der Ringvorlesung "Dem Alter Würde geben" Pater Anselm Grün: Den Heimweg finden (20. Januar 2022) Ruediger Dahlke: Altern als Geschenk (03. Februar 2022) Otfried Höffe: Altern will gelernt sein (17. Februar 2022) Mathias Jung: Vom guten und vom schlechten Alter (03. März 2022) Gerald Hüther und Julia Onken im Gespräch: Dem Alter Würde geben - nur eine Wunschvorstellung? (10. März 2022) Julia Onken: Es wäre glatt gelogen, Älterwerden mache Spaß ... (17. März 2022)



Online-Kongress "Liebe - Alter - Krise" - Gesamtpaket aller Aufnahmen

Julia Onken, Ruediger Dahlke, Maya Onken, Bärbel Wardetzki, Mathias Jung, Anselm Grün, Otfried Höffe, Gerald Hüther, Hans Jellouschek, Michaela Huber, Werner Küstenmacher, Verena Kast, Guy Bodenmann, Hartmut Radebold

Gesamtpaket aller Aufnahmen des Online-Kongresses Liebe - Alter - Krise   Wählen Sie zwischen 3 verschiedenen Varianten: Paket 1 (Download): Alle Titel des Online-Kongresses als Download, fast 40 Stunden (ca. 17,2 GB)   Paket 2 (Scheiben): Alle Titel des Online-Kongresses auf CDs und DVDs, fast 40 Stunden auf 24 CDs/DVDs USB-Stick: Alle Titel des Online-Kongresses auf USB-Stick, fast 40 Stunden auf 1 USB-Stick   Öffentliche Träger und Einrichtungen, die an diesem Artikel interessiert sind, bitten wir, sich per E-Mail unter onlineshop@auditorium-netzwerk.de an uns zu wenden.   Alle Titel des Online-Kongresses: Ruediger Dahlke: Glücklich für mich selbst Julia Onken: Liebe trotz Partnerschaft Maya Onken: Stellenbeschreibungen in Dreiecksbeziehungen: Das "Toblerone-Modell" Bärbel Wardetzki: Die Suche nach dem WIR Mathias Jung: Die Liebe ist ein seltsames Spiel


Symposium Kortizes 2021 - Set aller Aufnahmen

Rolf Ulrich, Anne Böckler-Raettig, Norman Sieroka, Barbara Schmid, Max-Philipp Stenner, Andrea Kiesel, Isabell Winkler, Martin Meyer

Ulrich, Rolf u. a.: Symposium Kortizes 2021 - Set aller Aufnahmen "Zeit - Geist - Gehirn" Neurowissenschaft und Zeiterleben Diese Titel sind enthalten: Böckler-Raettig, Anne Die Dauer (D)eines Blickes (video) Sieroka, Norman Zeitliche Vielfalt (video) Ulrich, Rolf Zeitkognition (video) Schmid, Barbara Der elektrische Blick ins Gehirn (video) Stenner, Max-Philipp Alles unter Kontrolle? (video) Kiesel, Andrea Zeit in Aktion (video) Winkler, Isabell Einflussfaktoren auf das Zeitempfinden (video) Meyer, Martin Neuronentakt und Sprachsignal (video)


Zeitkognition

Rolf Ulrich

Denken und Sprechen über Zeit Zeit ist das Musterbeispiel für abstrakte Konzepte. Obgleich Zeit in unserem Denken allgegenwärtig ist und unsere Kognition und Handlungen strukturiert, besitzen wir kein sensorisches System für Zeit. Wie also gelangt Zeit in unsere Köpfe? Dieser Vortrag soll verdeutlichen, dass unser Denken und Sprechen über Zeit in unserer räumlichen Erfahrung verankert ist. Vortrag im Rahmen des Symposium Kortizes "Zeit - Geist - Gehirn" - Neurowissenschaft und Zeiterleben, vom 01. - 03. Oktober 2021 im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg, ca. 39 Min. auf 1 CD oder 1 DVD oder als Sofortdownload (35 MB audio, 655 MB video).


Der elektrische Blick ins Gehirn

Barbara Schmid

Taktgeber, Relaisstationen und Geschwindigkeiten im Nervensystem 1929 wies Hans Berger in Jena erstmals hirneigene elektrische Aktivität nach. Heute können wir das Gammaband des EEG bei der sogenannten Top-Down-Regulierung und der Synchronisation von verschiedenen Hirnarealen zur Integration verschiedener Qualitäten eines Stimulus identifizieren. Nach dem ersten »elektrischen« Blick ins Gehirn wurde die Methode stets weiter entwickelt über computergestützte Ableitesysteme, Brainmapping und MRT-gestützter Detektion epileptischer Potentiale (Magnetenzephalogramm). Grundlagen für klinische, d. h. angewandte Neurophysiologie ist das Wissen über Taktgeber, Relaisstationen, Fasertypen und Nervenleitgeschwindigkeiten im zentralen und peripheren Nervensystem. So können wir mit Hilfe der EEG-Aktivität assoziierter Kortexareale auch Aussagen über die Sehbahn, die Hörbahn, das sensible und motorische System (sog. evozierte Potentiale) treffen...


Alles unter Kontrolle?

Max-Philipp Stenner

Wann und wie uns bewusst wird, was wir tun Es erscheint uns selbstverständlich, dass wir selbst darüber entscheiden, was wir tun, und wie wir dadurch unsere Umgebung beeinflussen. Wie wenig selbstverständlich dieses Erleben von Kontrolle und Wirksamkeit eigener Handlungen tatsächlich ist, zeigt sich etwa im Rahmen von Schizophrenien oder bei Zwangserkrankungen. In diesem Vortrag erfahren Sie, wie tief unser Erleben von Kontrolle und Wirksamkeit in unserer Wahrnehmung eigener Bewegung und deren Konsequenzen verankert ist, speziell der Wahrnehmung von Zeit, und wie eine Untersuchung dieser zeitlichen Wahrnehmung Aufschluss über das subjektive Erleben im Rahmen von Psychopathologie geben kann, etwa über das Erleben von Zwang. Ferner wird diskutiert, inwieweit dem bewussten Erleben eigener Handlung auch beim Gesunden Grenzen gesetzt sind, und ob effizientes Handeln durch eine »gesunde Balance« zwischen bewussten und weniger bewussten Kontrollprozessen zustande kommt...


Zeit in Aktion

Andrea Kiesel

Wahrnehmung und Verarbeitung von Zeit in Handlungskontexten Menschen sind oft erstaunlich präzise bei der Ausführung von Handlungen, die exakte zeitliche Koordination erfordern, zum Beispiel im Rahmen von zeitkritischen Computerspielen und auch beim Musizieren. Hier unterstützen Prädiktionsmechanismen die Planung von Handlungen. Grundlage sind gelernte Zusammenhänge von Zeitintervallen und zu erwarteten Veränderungen in der Umwelt, die es ermöglichen eigenes Handeln exakt zeitlich zu planen. Erstaunlicherweise gibt es im Handlungskontext jedoch eine Dissoziation in Bezug auf Verhaltensgenauigkeit und Erleben, d. h. Zeitwahrnehmung, denn die Wahrnehmung von Zeit in Handlungskontexten ist keineswegs exakt entsprechend der physikalischen Zeit. Stattdessen zeigt sich für das psychische Zeiterleben eine Verzerrung: Selbst erzeugte Effekte in der Umwelt werden als zeitlich früher wahrgenommen als gleiche Stimuli, die nicht selbst erzeugt wurden...


Einflussfaktoren auf das Zeitempfinden

Isabell Winkler

Warum die Zeit oft verfliegt und sich manchmal endlos hinzieht Unter welchen Bedingungen kommt uns die Zeit kürzer oder länger vor? Zeit kann wie im Flug vergehen, beispielsweise, wenn wir etwas besonders Schönes erleben oder in eine interessante Aufgabe vertieft (also im Flow) sind. Genauso gut kann sich die Zeit endlos hinziehen, zum Beispiel beim Warten. Die Zeitwahrnehmung steuert nicht nur wichtige kognitive Prozesse wie Bewegung, Sprache und Lernen, sondern beeinflusst in erheblichem Maße emotionale Reaktionen (ich ärgere mich, wenn ich "zu lange" warten muss), Entscheidungsprozesse und Verhalten (ich warte nicht länger, sondern verlasse die Situation). Der Vortrag gibt einen Überblick über die Modelle der menschlichen Zeitwahrnehmung und wichtige experimentelle Befunde zum Zeitempfinden...


Neuronentakt und Sprachsignal

Martin Meyer

Zeitabläufe im Gehirn während der Sprachverarbeitung Die menschliche Sprache ist ein Produkt der Evolution. Ihre Eigenschaften und Entstehung lassen sich nur durch eine Betrachtung der neurobiologischen Architektur des menschlichen Gehirns erklären. Nicht das Gehirn hat sich an die menschliche Sprache angepasst, sondern die Sprache musste sich bei ihrer Entwicklung in die fundamentalen funktionellen Grundlagen des menschlichen Gehirns einfügen. Sprache per se und damit alle Sprachen dieser Welt lassen sich als ein akustisches Signal, das sich in der Zeit entfaltet, verstehen. Schnelle und langsame zeitliche Modulationen machen den Unterschied zwischen Silben (alt/kalt) aus oder entscheiden, ob ein Satz als Äußerung oder Frage verstanden wird ("Heute ist ein schöner Tag!" / "Heute ist ein schöner Tag?"). Das Gehirn ist ein Organ, dessen grundlegender Takt durch die Aktivität von Nervenzellverbänden bestimmt wird...


Die Dauer (D)eines Blickes

Anne Böckler-Raettig

Wie Blicke soziale Interaktion unterstützen Für erfolgreiche zwischenmenschliche Interaktion(en) bedienen wir Menschen uns häufig sehr einfacher Strategien, sei es wenn wir unsere Handlungen präzise koordinieren oder wenn wir effektiv miteinander kommunizieren wollen. Ebenso simple wie wirkungsvolle soziale Signale, die in diesen Situationen zum Tragen kommen, sind Blicke. Mit Blicken und aus Blicken holen wir innerhalb von Sekundenbruchteilen Information über unser Gegenüber ein – und geben zeitgleich Information über uns selbst preis. Dabei spielt nicht nur die räumliche Ausrichtung der Blicke eine Rolle, sondern auch deren zeitliche Ausdehnung und ihr dynamischer Verlauf. Aktuellere Forschungsarbeiten nehmen die Dauer von Blicken sowie von Blick- und Handlungsabläufen wieder in den Fokus. Dieser Vortrag gibt einen Überblick über die Bedeutung von Blicken - und deren Dauer und Dynamik - für das Gelingen sozialer Interaktion...


Zeitliche Vielfalt

Norman Sieroka

Erscheinungsformen von Zeit und die Aufgabe der Philosophie Zeit ist eine grundlegende Dimension für den Menschen - egal, ob man ihn als ein biologisch-physikalisches oder als ein geistiges Wesen betrachtet. Entsprechend stellen sich diverse Fragen zum Thema Zeit in ihren jeweils unterschiedlichen Erscheinungsformen: als physikalische Zeit, als geologische Tiefenzeit, als individuell erlebte oder psychologische Zeit, als gesellschaftlich-intersubjektive Zeit, als historische Zeit usw. Allerdings werden selten die Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Verbindungen zwischen diesen Diskussionen aufgezeigt. An dieser Stelle kann die Philosophie eine wichtige Koordinationsaufgabe übernehmen. Und genau dies exemplarisch aufzuzeigen, ist das Anliegen des Vortrags. Dabei wird insbesondere, aber nicht nur, Bezug genommen auf die Neurowissenschaften und auf das enge Verhältnis von Zeitwahrnehmung und Hören...


Online-Kongress "Aus der Erstarrung wieder in Fluss kommen" - Gesamtpaket

Peter A. Levine, Susan Hart, Marianne Bentzen, Stephen Porges, Maggie Kline, Joachim Bauer, Joseph Campbell, Ale Duarte, Heike Gattnar, Karin Grossmann, Laurence Heller, Wolf Büntig, Gerald Hüther, Kathy Kain, Albert Pesso, Maggie Phillips, Luise Reddemann, David Reis, Franz Ruppert, Anngwyn St. Just, Bessel van der Kolk

Gesamtpaket aller Aufnahmen des Online-Kongresses mit Peter A. Levine und Kollegen Wählen Sie zwischen 3 verschiedenen Varianten: Paket 1 (Download): Alle Titel des Online-Kongresses als Download, über 132 Stunden (ca. 48 GB) Paket 2 (Scheiben): Alle Titel des Online-Kongresses als Download,über 132 Stunden (auf 76 CDs/DVDs) USB-Stick: Jetzt auch alle Aufnahmen auf USB-Stick! Alle Titel des Online-Kongresses auf USB-Stick, über 132 Stunden auf 1 USB-Stick Öffentliche Träger und Einrichtungen, die an diesem Artikel interessiert sind, bitten wir, sich per E-Mail unter onlineshop@auditorium-netzwerk.de an uns zu wenden. Alle Titel des Online-Kongresses: Elfriede Dinkel-Pfrommer: Somatic Experiencing® - Aus der Erstarrung wieder in Fluss kommen (Video/DVD) Peter A...


Online-Kongress "Herz und Gehirn" - Gesamtpaket aller Aufnahmen

Jiddu Krishnamurti, A. H. Almaas, Alexandra Kleeberg, Annette Kaiser, Anselm Grün, Ayya Khema, Barbara Fredrickson, Bert Hellinger, Brigitta Mahr, Britta Hölzel, Claude AnShin Thomas, Claudio Naranjo, Dalai Lama, Dan Millman, David Steindl-Rast, Johannes Pausch, Emmanuel Jungclaussen, Eugen Drewermann, Genpo Roshi, Gerald Hüther, Hunter Beaumont, Ingrid Riedel, Irina Tweedie, Joachim Galuska, Jon Kabat-Zinn, Jürg Willi, Karlfried Graf Dürckheim, Luise Reddemann, Manfred Spitzer, Marianne Bentzen, Marshall Rosenberg, Martin Korte, Matthieu Ricard, Neale Donald Walsch, Niklaus Brantschen, Peter A. Levine, Regina Ammicht-Quinn, Richard Baker Roshi, Robert Spaemann, Hugo Makibi Enomiya-Lassalle, Roland von Känel, Roy Martina, Saki Santorelli, Sandra Maitri, Sônia Gomes, Stanislav Grof, Stephen Porges, Jetsunma Tenzin Palmo, Thich Nhat Hanh, Thomas Junker, Verena Kast, Wilhelm Schmid, Willigis Jäger, Wolf Büntig, Yesche Udo Regel

Gesamtpaket aller Aufnahmen des Online-Kongresses "Herz und Gehirn / Körper und Geist in Psychologie, Psychosomatik und den spirituellen Traditionen" Wählen Sie zwischen 3 verschiedenen Varianten: Paket 1: Alle Titel des Online-Kongresses als Download, über 230 Stunden als Download (69 GB als Link zum Herunterladen) Alle Titel des Online-Kongresses als Scheiben, über 230 Stunden auf über 100 DVDs und CDs NEU: Jetzt auch alle Aufnahmen auf USB-Stick! Alle Titel des Online-Kongresses auf USB-Stick, über 230 Stunden auf zwei USB-Sticks   Öffentliche Träger und Einrichtungen, die an diesem Artikel interessiert sind, bitten wir, sich per E-Mail unter onlineshop@auditorium-netzwerk.de an uns zu wenden.   Alle Titel des Online-Kongresses: A. H. Almaas / K...


Online-Kongress "Leben weben" - Gesamtpaket aller Aufnahmen

Fritz B. Simon, Elisabeth Wagner, Lucie Hornová, Gunther Schmidt, Albert Pesso, Andrea Ebbecke-Nohlen, Arist von Schlippe, Armin Nassehi, Ben Furman, Björn Enno Hermans, Christoph Butterwegge, Carmen Beilfuß, Claus Eurich, Claus Leggewie, Cornelia Oestereich, Gianfranco Cecchin, Götz Werner, Günter Schiepek, Rainer Schwing, Matthias Ochs, Gunthard Weber, Hans Jellouschek, Hans-Peter Dürr, Heinz von Foerster, Helm Stierlin, Humberto Maturana, Hunter Beaumont, Gerald Hüther, Wolf Büntig, Jürgen Kriz, Hans Lieb, Stefan Geyerhofer, Karin Grossmann, Klaus Grossmann, Marianne Krüll, Bernhard Trenkle, Matthias Varga von Kibéd, Luc Ciompi, Nora Bateson, Paul Watzlawick, Sonja Radatz, Rolf Arnold, Roman Hoch, Silvia Vater, Rosmarie Welter-Enderlin, Friedrich Schorlemmer, Bert Hellinger, Alfred Pritz, Stephan Marks, Stephen Porges, Steve de Shazer, Insoo Kim Berg, Ulrich Clement, Ulrike Borst, Viktor Frankl, Virginia Satir, Liane Stephan

Gesamtpaket aller Aufnahmen der Online-Videotage "Leben weben" Zirkulär? Kontext? Lösung? Ressource? Sprache und Realität? Meilensteine aus 40 Jahren Systemischer Therapie und Beratung   Wählen Sie zwischen 3 verschiedenen Varianten: Paket 1 (Download): Alle Titel des Online-Kongresses als Download, über 185 Stunden (ca. 62,8 GB als Dropboxlink)   Paket 2 (CDs und DVDs): Alle Titel des Online-Kongresses als Scheiben, über 185 Stunden auf zahlreichen CDs und DVDs USB-Stick: Alle Titel des Online-Kongresses auf USB-Stick, über 185 Stunden auf 2 USB-Sticks   Wir empfehlen die Aufnahme als USB-Stick!   Öffentliche Träger und Einrichtungen, die an diesem Artikel interessiert sind, bitten wir, sich per E-Mail unter onlineshop@auditorium-netzwerk.de an uns zu wenden...


Online-Kongress "Viktor Frankl und KollegInnen" - Gesamtpaket aller Aufnahmen

Viktor Frankl, Alfried Längle, Christoph Kolbe, Helmut Dorra, Liselotte Tutsch, Renate Bukovski, Elisabeth Lukas, Hans Jellouschek, Jürg Willi, Thomas Fuchs, Karin Grossmann, Doris Fischer-Danzinger, Stephan Marks, Karin Steinert, Ingo Zirks, Helene Drexler, Michael Musalek, Emmanuel J. Bauer, Christina Strempfl, Elisabeth Petrow, Barbara Jöbstl, Jana Bozuk, Luise Reddemann, Stephen Porges, Eva Maria Waibel, Jürgen Kriz, Karin Steinert, Brigitte Heitger-Giger, Markus Angermayr, Susanne Pointner, Anton Nindl, Gerald Hüther, Joseph Campbell

Gesamtpaket aller Aufnahmen des Online-Kongresses "Der Mensch auf der Suche nach Sinn" Existenzanalyse und Logotherapie mit Viktor Frankl und KollegInnen Wählen Sie zwischen 3 verschiedenen Varianten: Paket 1: Alle Titel des Online-Kongresses als Download, ca. 69 Stunden als Download (25 GB) Aufgrund der großen Datenmenge des Downloads empfehlen wir, den USB-Stick dem Download vorzuziehen. Alle Titel des Online-Kongresses als Scheiben, ca. 69 Stunden auf 73 DVDs und CDs NEU: Alle Aufnahmen des Online-Kongresses auf USB-Stick! Ca...


Symposium Kortizes 2020 - Set aller Aufnahmen (USB-Stick)

Joachim Bauer, Wolf Singer, Claus-Christian Carbon, Herta Flor, John-Dylan Haynes, Moritz Helmstaedter, Beate Krickel, Bigna Lenggenhager, Holger Lyre, Lars Muckli, Achim Stephan

Set aller Aufnahmen des Symposium Kortizes 2020 "Wo sitzt der Geist?" Von Leib und Seele zur erweiterten Kognition Diese Titel sind enthalten: Bauer, Joachim: Akteur des Geistes ( Video) Carbon, Claus-Christian: Ist der leiblose Geist ein seelenloser Körper? ( Video) Flor, Herta: Körperrepräsentation und Schmerz ( Video) Haynes, John-Dylan: Dem Geist auf der Spur ( Video) Helmstaedter, Moritz: Connectomics: Karten des Denkens ( Video) Krickel, Beate: Der Sitz des Geistes und das Unbewusste ( Video) Lenggenhager, Bigna: Körper und Kognition ( Video) Lyre, Holger: Der erweiterte Geist ( Video) Muckli, Lars: Das Gehirn als Vorhersagemaschine ( Video) Singer, Wolf: Natürliche und künstliche Intelligenz ( Video) Stephan, Achim: Situierte Affektivität ( Video)


Natürliche und künstliche Intelligenz

Wolf Singer

Künstliche Systeme besiegen professionelle Schach- und Go-Spieler, aber sie tun sich schwer, den Routenplan zu berechnen, mit dem ein Vertreter 30 Orte auf kürzestem Weg besuchen kann. Dies verweist darauf, dass in künstlichen und biologischen Systemen sehr unterschiedliche Prinzipien der Informationsverarbeitung realisiert sind. Diese Unterschiede herauszuarbeiten ist Anliegen des Vortrages. Während die Funktionsweise künstlicher Systeme, weil von Menschen entwickelt, nahezu vollständig durchschaubar ist, geben uns biologische Systeme trotz beträchtlicher Fortschritte in der Hirnforschung immer noch große Rätsel auf. Fest steht lediglich, dass natürliche Gehirne Verarbeitungsstrategien anwenden, die unserer Intuition über die Vorgänge in unserem Gehirn widersprechen, noch weitestgehend unverstanden sind und in technischen Systemen nicht angewandt werden. Vortrag im Rahmen des Symposium Kortizes "Wo sitzt der Geist?" vom 13. - 15. November 2020 online, ca. 40 Min...


Akteur des Geistes

Joachim Bauer

Friedrich Schillers Diktum "Es ist der Geist, der sich den Körper baut" (Wallenstein) ist aus moderner neurowissenschaftlicher Sicht weniger abwegig, als es auf den ersten Blick scheint. Seriös definiert, meint Geist eine bestimmte Haltung ("Spirit"), einen mentalen Zustand ("Mind"), schließlich aber auch sprachliche Produkte, Ideen und Informationen ("Contents"). Akteur eines so definierten Geistes ist das Selbst, ein spezifisch humanes Phänomen, dem die modernen Neurowissenschaften durch die Entdeckung der Selbst-Netzwerke erst seit Kurzem auf die Spur gekommen sind (siehe Joachim Bauer: "Wie wir werden, wer wir sind", Blessing-Verlag 2019). Der Mensch wird ohne ein Selbst geboren. Seinen »Geist« eingehaucht bekommt das Selbst durch die Resonanzen, die wir zeitlebens durch signifikante Andere erhalten. Für den Säugling und das Kleinkind fungiert die Hauptbezugsperson als eine Art "Extended Mind"...


Dem Geist auf der Spur

John-Dylan Haynes

Auslesen von Gedanken aus der Hirnaktivität Seit jeher sind wir von der Frage fasziniert, ob es möglich ist, die Gedanken einer anderen Person zu lesen. Mit der Entwicklung moderner Hirnscanner steht uns jetzt zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte eine geeignete Technik zur Verfügung. Grundlage dafür ist, dass jeder Gedanke mit einem charakteristischen Muster der Hirnaktivität einhergeht. Wenn man einen Computer darauf trainiert, diese Muster zu erkennen, kann man darauf schließen, was eine Person gerade denkt, zumindest zu einem gewissen Grad. Trotzdem ist es noch ein weiter Weg, bis diese Laborforschung anwendungsreif sein wird. Umso problematischer ist es, dass bereits jetzt kommerzielle Anbieter Dienstleistungen im Bereich Lügendetektion oder Neuromarketing anbieten, obwohl solche Techniken noch gar nicht anwendungsreif sind. Dieser Vortrag wird deshalb ein realistisches Bild der Möglichkeiten und Grenzen des wissenschaftlichen Gedankenlesens geben...


Das Gehirn als Vorhersagemaschine

Lars Muckli

Haben Neurowissenschaften eine Vereinigungstheorie? Ist das Gehirn eine Vorhersagemaschine? Unsere Nervenzellverbände lernen über die Inhalte in der Außenwelt, indem sie sich auf Vorhersagespiele einlassen. Vorhersagemodelle werden gebaut und behalten, sofern sie nützlich sind, und verworfen oder angepasst, falls sie Vorhersagefehler hervorbringen. Das ist der grundsätzliche theoretische Rahmen der Vereinigungstheorie. Wir verwenden Hirn-Bildgebung, um empirische Unterstützung dieser Theorie zu finden. Unsere Probanden navigieren durch virtuelle Welten und wir beobachten, wie im Gehirn die Zukunft vorweggenommen wird. Ein grundsätzliches Verständnis der zugrunde liegenden Hirnprozesse kann zum Beispiel durch das Zusammenarbeiten vieler internationaler Forschungsteams wie im Human Brain Project vorangetrieben werden. Vortrag im Rahmen des Symposium Kortizes "Wo sitzt der Geist?" vom 13. -15. November 2020 online, ca. 47 Min...