Fachvorträge, Einführungen und Fortbildungen aus zahlreichen Wissenschafts- und Lebensbereichen, Bibliothek und Kultur-Archiv wertvollen Menschheitswissens

Fachvorträge, Einführungen und Fortbildungen aus zahlreichen Wissenschafts- und Lebensbereichen, Bibliothek und Kultur-Archiv wertvollen Menschheitswissens
Mit abschließender Diskussionsrunde aller drei ReferentInnen der Traumatage: Dr. P. A. Levine, M. Huber, K. Steele (ca. 30 Min.)
Schwere dissoziative Störungen und die therapeutische Beziehung
Frühe komplexe Traumatisierungen verhindern die Entwicklung eines einheitlichen Ichs. Betroffene erleben oft, wie sich innere Stimmen miteinander anlegen, in Streit geraten. Häufig entwickeln sich daraus Zustände, die sie mit ihrem Alltags-Ich nicht kontrollieren können.
Als Folge davon entwickeln sie eine Phobie vor den Bereichen ihrer Persönlichkeit, die sich ihrem Einfluss entziehen. Gleichzeitig verspüren sie nicht selten auch einen hohen Leidensdruck, an dem sie zu zerbrechen drohen. Wie nehmen wir mit diesen ebenso erschreckten wie gequälten Persönlichkeiten Kontakt auf? Wie werben wir für grosse Toleranz gegenüber dem "Viele-Sein" und werden zur Moderatorin, zum Moderator des inneren "Multi-Logs"? Michaela Huber hat sich im deutschsprachigen Raum einen Namen als "Lady DIS" gemacht, weil sie die Symptomatologie der Dissoziation sehr klar erläutern und umschreiben kann. Sie bezieht sich in ihren Ausführungen sehr klar auf die primäre, sekundäre und tertiäre Dissoziation im Sinne von Ellert Nijenhuis und hat ein rhetorisches Talent für plastische und gut nachvollziehbare Fallbeispiele. Die Entwicklung von seltsamen Körpersymptomen und allzu oft auch von Burn-Out-Zuständen bei stark dissoziativen Menschen sieht sie als direkte Folge einer "Stress-Epidemie", von der die Betroffenen erfasst werden. Neben der Empfänglichkeit für diverse körperliche Symptome streicht die Referentin aber auch immer wieder die erstaunlichen Ressourcen heraus, über die viele von Dissoziation betroffene Menschen gleichzeitig verfügen und die ihnen ein Überleben überhaupt erst möglich machen. Und zum Schluss sind alle drei ReferentInnen der Traumatage in einer ersten Diskussionsrunde.
Vortrag und Disskusionsrunde anlässlich der 5. Zürcher Traumatage 2013: "DISSOZIATION" Krankheitsbild - Schutzfunktion - Chance vom 28. - 30. Juni 2013 in Zürich, ca. 148 Min. auf 2 CDs oder 1 DVD oder als Sofortdownload (201 MB audio, 1,1 GB video)
Vortrag aus dem Jahr 2013, aufgenommen in Zürich
Sprache: Deutsch
Verfügbar in folgenden Formaten:
Download: Video Download: Audio CD DVD
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