Fachvorträge, Einführungen und Fortbildungen aus zahlreichen Wissenschafts- und Lebensbereichen, Bibliothek und Kultur-Archiv wertvollen Menschheitswissens

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Selbstverletzung ist ein „Medikament“, das in Situationen von höchstem Stress hilfreicher ist, als alles, was die Pharmaindustrie bisher zu bieten hat. In seinem Vortrag schildert der bekannte Göttinger Psychiater und Psychoanalytiker Ulrich Sachsse einfühlsam die körperlich-seelischen Zustände von Patienten, die sich schneiden oder Brandwunden zufügen.
Anhand von Gedichten und Bildern der Betroffenen, erläutert Sachsse die oft dramatischen Lebenshintergründe. Das Symptom der Selbstverletzung kann in verschiedenen Zusam-menhängen auftreten, z.B. bei Schizophrenie, Borderline oder Missbrauch. Sachsse mahnt deshalb zu einer differenzierten Diagnose. Er macht deutlich, dass Menschen mit Persönlichkeitsstörungen und selbst verletzendem Verhalten nicht dauerhaft behindert sind, wenn sie richtig behandelt werden. Das erfordert allerdings Verständnis und Selbstschutz seitens der Therapeuten.
Da der Mensch den angeborenen Drang hat, mit seinem Gegenüber in Dialog zu treten, können auch extrem Traumatisierte wieder Vertrauen lernen, wenn ihre mitunter bizarren Kommunikationsangebote verstanden und entschlüsselt werden.
Vortrag aus dem Jahr 2006, aufgenommen in Lindau
Sprache: Deutsch
Verfügbar in folgenden Formaten:
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